Studie zeigt: Snack senkt möglicherweise das Darmkrebsrisiko
Walnüsse enthalten Inhaltsstoffe, die gut für das Gehirn sind. Der regelmäßige Verzehr der Nüsse könnte zudem helfen, Darmkrebs zu vorzubeugen.
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit. Laut dem Center for Disease Control and Prevention (DCD) wurden im Jahr 2021 in den USA 141.902 neue Fälle von Darmkrebs diagnostiziert, und 52.967 Menschen starben an der Krankheit. Auch hierzulande zählt Darmkrebs zu den häufigsten Tumorerkrankungen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) betrifft etwa jede neunte Krebserkrankung in Deutschland den Dickdarm (Kolon) beziehungsweise den Mastdarm (Rektum). Die Diagnose Darmkrebs wird im Laufe des Lebens bei einer von 19 Frauen und einem von 15 Männern gestellt. Etwa zwei Drittel der Erkrankungen werden im Dickdarm entdeckt.
Darmkrebs-Risiko durch Konsum von Walnüssen reduzieren

Angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen suchen Forscher kontinuierlich nach Wegen, das Risiko zu senken. Eine Studie der Universität von Connecticut (USA) hat nun gezeigt, dass der tägliche Verzehr von Walnüssen das Risiko von Dickdarmkrebs reduzieren könnte. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Cancer Prevention Research veröffentlicht.
Ernährung bei Darmkrebs
Die Lebensgewohnheiten haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung und den Verlauf einer Krebserkrankung. Gerade bei Darmkrebs macht laut Studien die Ernährung besonders viel aus: Während Alkohol, verarbeitetes Fleisch und Wurst das Risiko für Darmkrebs erhöhen, kann die Wahl der Lebensmittel möglicherweise auch präventiv gegen den Krebs eingesetzt werden.
Die aktuelle klinische Studie, geleitet von Professor Daniel Rosenberg, untersuchte die Auswirkungen des Walnusskonsums auf Entzündungsmarker und krebsbedingte Proteine im Darm. Walnüsse enthalten natürliche Pflanzenverbindungen, sogenannte Ellagitannine, die durch Darmbakterien in Urolithine umgewandelt werden. Insbesondere Urolithin A hat sich als stark entzündungshemmend erwiesen und könnte das Risiko von Darmkrebs verringern.
Aktuelle Studie: Lebensmittel zum Schutz von Darmkrebs
Im Rahmen der Studie nahmen 39 Teilnehmer im Alter von 40 bis 65 Jahren teil, die ein erhöhtes Risiko für Dickdarmkrebs aufwiesen. Die Teilnehmer sollten zunächst ellagitanninreiche Lebensmittel aus ihrer Ernährung streichen und dann über drei Wochen täglich Walnüsse konsumieren. Ihre Entzündungsmarker wurden durch Blut-, Urin- und Stuhlproben überwacht, und Darmpolypen wurden mittels hochauflösender Koloskopien untersucht.
Teilnehmer, die nach dem Verzehr von Walnüssen höhere Mengen an Urolithin A produzierten, wiesen niedrigere Entzündungswerte auf. Besonders bei übergewichtigen Personen, die ein höheres Risiko für Darmprobleme haben, zeigte sich ein positiver Effekt. Zudem wurde ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Walnüssen und einer Reduktion des Proteins Vimentin festgestellt, das häufig in fortgeschrittenen Fällen von Darmkrebs zu finden ist.
Positive Ergebnisse: Walnüsse in die tägliche Ernährung integrieren
Walnüsse sind nicht nur ein leckerer Snack, sondern auch eine einfache und risikoarme Möglichkeit, das Darmkrebsrisiko zu senken. Sie lassen sich leicht in den Speiseplan integrieren, sei es als Snack zwischendurch, als Topping für Salate oder in Müslis. Schon eine kleine Ernährungsumstellung könnte dabei langfristig zur Gesundheitsförderung beitragen und das Risiko für ernsthafte Erkrankungen wie Dickdarmkrebs verringern: Eine Handvoll Walnüsse täglich kann bereits einen positiven Effekt haben.