Österreicherin will Schuhe verkaufen – und ist nun um fast 6000 Euro ärmer

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Auf einer Online-Plattform bietet die Wienerin ihre Schuhe an. Mit einer ausgeklügelten Masche machen sich aber Betrüger an ihre Bankdaten.

Wien – Eine Wienerin habe ihre alten Sachen auf der Website Vinted verkaufen wollen. Dabei handelt es sich um eine Secondhand Plattform, auf der man Anzeigen ins Netz stellt und die Ware nach Bezahlung an den Käufer verschickt. Unter anderem habe sie ein altes Paar Schuhe um 30 Euro angeboten. Daraufhin sei sie Opfer von Betrügern geworden. Nicht nur online, auch per Anruf sind einige Betrugsmaschen im Umlauf. Der Enkeltrick, bei dem sich Kriminelle als Verwandte ausgeben, ist seit Jahren bekannt.

Betrüger antworten auf Vinted Verkaufsanzeige

„Das war mein erstes Mal, davor habe ich noch nie etwas online verkauft“, sagte die Frau zu Heute.at. „Kurz nachdem das Inserat samt Foto veröffentlicht wurde, meldete sich auch schon eine Interessierte. Ich sollte ihre Schwester Katja S. auf WhatsApp kontaktieren. Sie würde den Kauf dort vereinbaren“. Das habe die Frau dann auch getan. Per WhatsApp wurde auch eine andere Frau um mehrere tausend Euro ärmer.

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Die Frau wollte alte Schuhe verkaufen als sie Opfer von Betrügern wurde (Symbolbild) © Zoonar/Imago

Nachdem der WhatsApp-Chat anfangs normal verlaufen sei, habe die angebliche Schwester eine merkwürdige Nachricht verschickt. „Toll, ich habe die Ware gerade über Vinted bezahlt. Nimm mein Geld!“, schrieb sie laut Nele, inklusive eines unbekannten Links. Der Vinted Support Chat, der über den Link zu erreichen sei, würde Nele bei den nächsten Schritten helfen.

Falscher Support Chat fragt Wienerin nach Bankdaten

Auch die Website hinter dem Link machte die Wienerin nicht stutzig. „Alles hat so normal ausgesehen. Kurz danach wurde ich auch schon nach meinen Bankdaten gefragt. Ich bin sofort davon ausgegangen, dass ich diese als neues Mitglied hinterlegen müsse, damit sie mir mein Geld in Zukunft gleich automatisch überweisen können“, so die Wienerin. „Dass sie nach meinem Sicherheitscode gefragt haben, fand ich dann aber doch seltsam.“

Daraufhin habe die Frau eine Nachricht von ihrer Bank erhalten, die fragte, ob sie sich von einem anderen Server eingeloggt hätte. Die Wienerin habe bestätigt, da sie gedacht habe, die Nachricht betreffe sie selbst und nicht die Betrüger, die sich im selben Moment über ihre Daten und ihr Geld hergemacht haben sollen. Auch die Website Vinted habe ihr eine Nachricht geschickt, dass ihr Account gesperrt wurde.

Um 5.632,97 Euro ärmer – Betrüger verschaffen sich Zugang auf Konto

Die Wienerin, die noch immer geglaubt habe, mit dem Vinted Support Chat zu schreiben, habe dort um Hilfe gebeten. Laut ihr hieß es daraufhin, dass es bei ihrer EC-Karte einen Fehler gab und eine weitere Bankverbindung benötigt wird. Auch die Kreditkartendaten habe die Wienerin ohne weiteres durchgegeben. Unter dem Vorwand einer Probeabbuchung sollte Nele die Überweisung von 2.990 Euro autorisieren.

Erst als am Tag darauf die Kreditkartenagentur am Telefon war, sei der jungen Frau klar geworden, dass sie auf eine üble Betrugsmasche hineingefallen war. Auch über ihr anderes Konto hatten die Betrüger mittlerweile Geld abgehoben. Im Endeffekt verlor die junge Frau ganze 5.632,97 Euro. Die Bank will der jungen Frau trotz Versicherung nicht weiterhelfen. Da die Frau die Überweisungen selbst autorisiert hatte, sei sie selbst an ihrer Lage schuld. Nele hat ihren Fall mittlerweile bei der Polizei zu Anzeige gebracht, um das Geld doch noch wiederzubekommen.

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