AfD plant Expansion im Landkreis Dachau: Zwei neue Ortsverbände in Vorbereitung

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Die AfD mit ihrer Bundesvorsitzenden Alice Weidel konnte bei der Bundestagswahl viele Stimmen sammeln. Auch im Landkreis Dachau. © Michael Ukas/dpa

Die AfD will ihre Präsenz im Landkreis Dachau ausbauen. Mit zwei neuen Ortsverbänden und einer stärkeren Präsenz bei der Kommunalwahl soll das gelingen. Der Kreisvorsitzende sieht das Ziel als realistisch an.

Spätestens seit dem vergangenen Sonntag ist klar: Die AfD ist zu einer entscheidenden Kraft in der Bundespolitik geworden. Jeder fünfte Deutsche wählte die Rechtsaußenpartei, mehr Stimmen schafften nur CDU/CSU.

Der Landkreis Dachau wollte diesen Trend nicht mitgehen. Dort brachte es die AfD bei den Erststimmen auf 15,5 Prozent und bei den Zweitstimmen auf 16,4 Prozent. Im Landkreis Fürstenfeldbruck waren es noch weniger, nämlich 12,9 beziehungsweise 13,8 Prozent.

Kreisvorsitzender Dietmar Renner ist mit dem Wahlausgang dennoch zufrieden. Seine Partei habe ihr Ergebnis im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 mehr als verdoppeln können – und das, obwohl Direktkandidat Jürgen Braun bis dahin in der Region ein völlig Unbekannter war. Tatsächlich hatte der Jurist und Bundestagsabgeordnete, wie berichtet, die Kandidatur im Wahlkreis Dachau-Fürstenfeldbruck nur angetreten, weil er in seinem bisherigen Wahlkreis in Baden-Württemberg nicht mehr zum Zug gekommen war.

Renner und seine Parteifreunde möchten daher den Aufwind, in dem sich die AfD derzeit befindet, nutzen für die Kommunalwahl in 13 Monaten. Zu den bisherigen zwei Ortsverbänden – Dachau und Nachbargemeinden sowie Odelzhausen und Nachbargemeinden – sollen in den kommenden Wochen zwei weitere kommen: Indersdorf und Nachbargemeinden sowie Karlsfeld als gänzlich eigenständiger Ortsverein.

Partei will „größten Teil des Landkreises abdecken“

Erklärtes Ziel, so Renner, ganz klar: „Wir wollen den größten Teil des Landkreises abdecken.“ Und: „Wir wollen bei der Kommunalwahl in möglichst allen Gemeinden antreten.“ Angesichts der jüngsten Ergebnisse sowie des stetigen Mitgliederzuwachses sei dieses Ziel realistisch: „Es sieht sehr gut aus!“ Der Kreisverband zähle schon fast 100 Mitglieder, was der Kreisvorsitzende sich nur so erklären kann: „Viele trauen sich jetzt, zur AfD zu gehen.“

Inwiefern sich Direktkandidat Jürgen Braun weiter für seinen Wahlkreis Dachau-Fürstenfeldbruck einbringt, ist laut Renner noch nicht ganz klar. Sicher sei aber, dass er „unseren Kreisverband unterstützen will. Sein Engagement ist mit der Wahl noch nicht vorbei!“

Was für AfD-Kreisvorsitzenden Renner ebenfalls ausgemacht ist: dass sich die AfD auch in der Kommunalpolitik konstruktiv einbringen will. „Im Kleinen“, ist er überzeugt, „geht das leichter als in der großen Politik. Bei uns reden die Leute miteinander“.

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