„Jeden Sommer von vorne anfangen“: Kuppel über Eurasburger Tennisplatz soll ganzjähriges Training ermöglichen
Um in Eurasburg künftig ganzjährig Tennis trainieren zu können, soll der Tennisplatz mit einer Kuppel überspannt werden. Im Gemeinderat wurde das Vorhaben vorgestellt.
Eurasburg – Eine große, weiße Kuppel könnte bereits ab Herbst den Eurasburger Tennisplatz überspannen. Dank einer aufblasbaren Halle soll künftig das Tennistraining auch im Winter stattfinden können. Renate Schibschid-Kerkhoff, Vorsitzende des TC Eurasburg, stellte das Vorhaben, für das ein Bebauungsplan notwendig ist, in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor.
Der Verein sei sehr engagiert im Kinder- und Jugendbereich. Da ab Herbst nicht mehr ausreichend trainiert werden kann – die Hallenkapazitäten reichen nicht aus –, „müssen wir jeden Sommer von vorne anfangen mit dem Training“, erklärte Schibschid-Kerkhoff. Das wiederum führe dazu, dass der Verein nicht in den Mannschaftsspielbetrieb komme.
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Keine Beeinträchtigung durch Geräusche
Eine Lösung für die Wintermonate bietet eine sogenannte Traglufthalle der Firma Duol. Dabei handelt es sich um eine aufgeblasene, luftdichte Hülle, die den Tennisplatz wie eine Kuppel überspannt. Peter Aigner war als Vertreter der Firma in der Sitzung anwesend. Er erläuterte den Räten die technischen Details der maximal elf Meter hohen Halle. „Im Winter beträgt die Temperatur im Inneren 18 Grad Celsius“, so der Fachmann. Außerdem werde die Kuppel durchgehend belüftet. Aigner erklärte: „Im Vollbetrieb kommt die Belüftungseinheit auf 55 Dezibel.“ Werde sie aber sauber eingehaust, etwa mit Holz, verringere sich die Lärmbelastung auf 15 bis 18 Dezibel. „Bis zur Wohnbebauung hört man nichts mehr. Aufgrund der Lage wird die Geräuschentwicklung niemanden beeinträchtigen“, versprach der Fachmann. Zudem „soll die Halle immer nur von November bis April stehen.“ Der Auf- und Abbau würde lediglich einen bis eineinhalb Tage Zeit in Anspruch nehmen.
Auch andere Vereine könnten Halle nutzen
„Die Halle macht den Ort attraktiver, weil sie auch von Freizeitspielern genutzt werden kann“, sagte Schibschid-Kerkhoff. Denkbar wäre ebenfalls, dass andere Vereine die Halle nutzen können. Würde ein entsprechender Bodenbelag ausgelegt, könnte darin beispielsweise auch Basketball gespielt werden.
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Um das Vorhaben zu realisieren, ist ein Bebauungsplan erforderlich. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, diesen aufzustellen. Ratsmitglied Patrick Ullrich: „Es ist beeindruckend, was es für Möglichkeiten gibt. Das finde ich absolut unterstützenswert.“