Mehr Waffen aus Eigenproduktion - Kiew schickt Drohne mit Jetantrieb in die Massenproduktion
Die Ukraine setzt im Krieg zunehmend auf Raketen und Drohnen mit großer Reichweite aus eigener Produktion. Bislang seien diese Begriffe Science Fiction gewesen, „heute sind sie Realität“, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Bei der Ehrung ukrainischer Wissenschaftler sprach er vor allem über die neue Drohne „Paljanytsja“ mit Jetantrieb. Sie wurde Berichten zufolge im August erstmals eingesetzt. „Die Paljanytsja-Rakete ist in die Massenproduktion gegangen“, so der ukrainische Präsident.
Drohnenrakete Peklo hatten ersten erfolgreichen Kampfeinsatz
„Die Drohnenrakete Peklo hat ihren ersten Kampfeinsatz erfolgreich absolviert“, berichtete Selenskyj. Die Armee hatte vergangene Woche die erste offizielle Lieferung erhalten. Die Drohne besitzt eine Reichweite von etwa 700 Kilometern. Der ukrainische Präsident sprach auch über die erfolgreichen Tests der Rakete „Ruta“. „Die Langstreckenrakete Neptun wird für die Besatzer bald zur schrecklichen Realität werden“, so Selenskyj. Mit dieser selbstentwickelten Anti-Schiffs-Rakete hatte die Ukraine kurz nach Kriegsbeginn den russischen Kreuzer „Moskwa“ versenkt. Seitdem hat Kiew die Waffen weiterentwickelt.
Die Ukraine ist auf die Eigenproduktion angewiesen
Die Ukraine ist auf diese Eigenbauten angewiesen, da westliche Waffen mit höherer Reichweite nur in geringer Stückzahl geliefert werden. Oft unterliegen diese Systeme zudem Einsatzbeschränkungen, die bei den ATACMS-Raketen und den Raketen Storm Shadow/Scalp erst kürzlich gelockert oder aufgehoben wurden. Das russische Arsenal an Raketen und Marschflugkörpern ist im Vergleich zum ukrainischen deutlich größer.