Baseball-Ikone und Sitcom-Star: Bob Uecker ist mit 90 Jahren verstorben
Bob Uecker, Sportikone und Sitcom-Star, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Ein Blick auf sein außergewöhnliches Leben zwischen Baseball, TV und Humor.
Mit Bob Uecker verliert die Welt nicht nur eine Baseball-Ikone, sondern auch einen unvergleichlichen Entertainer. Der ehemalige Catcher, Hall-of-Fame-Sportkommentator und Schauspieler verstarb im Alter von 90 Jahren in seiner Heimatstadt Menomonee Falls, Wisconsin, an den Folgen einer Krebserkrankung. Sein einzigartiger Humor und seine charmante Selbstironie machten ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der amerikanischen Popkultur.
Bob Uecker: Vom Baseball-Star in die Hall of Fame
Uecker begann seine Karriere als Catcher in der MLB (Major League Baseball), wo er von 1962 bis 1967 spielte. Trotz einer eher durchschnittlichen Statistik erlangte er Kultstatus durch seine selbstironischen Anekdoten, die er in seinem Buch „Catcher in the Wry“ (1982) verewigte. Nach seiner aktiven Zeit startete Uecker 1971 als Kommentator bei den Milwaukee Brewers. Seine humorvollen und oft unkonventionellen Übertragungen machten ihn als Kommentator zum „Stimmen-Helden“ der Baseballwelt. Diese Karriere wurde mit Ehrungen wie der Aufnahme in die National Radio Hall of Fame (2001) und dem Ford C. Frick Award (2003) gewürdigt.

Bob Uecker zeigte, dass sein Talent weit über den Sport hinausging, als er in der ABC-Sitcom Mr. Belvedere (1985–1990) die Rolle des George Owens übernahm. Als liebenswerter, oft unbeholfener Vater einer Vorstadtfamilie und Sportjournalist ergänzte er das Ensemble perfekt. Ueckers natürliche Comedy-Begabung machte ihn zur Seele der Serie und trug maßgeblich dazu bei, dass die Sitcom sechs Staffeln lang erfolgreich war. Besonders die Dynamik zwischen Owens und dem titelgebenden britischen Butler, gespielt von Christopher Hewett, sorgte für herzerwärmende und zugleich urkomische Momente.
Die Serie gab Uecker die Gelegenheit, seine Erfahrungen aus der realen Welt des Sports humorvoll einzubringen, während er sich als Schauspieler etablierte. Uecker ist außerdem für seine markanten Sprachrollen in Serien wie Monster bei der Arbeit, dessen 2. Staffel letztes Jahr ihre Deutschlandpremiere beim Disney Channel hatte und Futurama bekannt. In beiden Serien brachte er jeweils seine unverwechselbare Stimme ein.
Neben seiner Sitcom-Karriere bleibt Uecker für seine Rolle als exzentrischer Kommentator Harry Doyle in den Major League-Filmen unvergessen. Besonders die legendäre Zeile „Juuuuust a bit outside“ („Nur ein bisschen draußen“), mit der er eine wild verfehlte Fastball-Pitch kommentierte, wurde zur popkulturellen Referenz.
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Bob Uecker: Eine Stimme, die im Gedächtnis bleibt
Für die Milwaukee Brewers war Uecker mehr als nur ein Kommentator. „Das Lachen in unseren Herzen“ nannten sie ihn in ihrer Hommage. Noch 2014 wurde er mit einer zweiten Statue im Brewers-Stadion geehrt – eine, die ihn sinnbildlich in die „günstigste“ Sitzreihe des Stadions setzte, ein Augenzwinkern auf seine berühmten Miller-Lite-Werbespots .
Uecker hinterlässt ein Erbe, das nicht nur Fans des Baseballs, sondern auch Serienliebhaber und Filmfans berührt. Erst letztes Jahr verstarb sein Schauspiel-Kollege Terry Carter, der in „Mr. Belvedere“ die Rolle des „Mr. Bark“ verkörperte. Ueckers Humor und seine Authentizität machten ihn zu einem unvergessenen Teil der Popkultur.