In Pastetten: Beschimpfungen gegen Winterdienst-Fahrer: „Das ist beschämend“

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Erding
  4. Pastetten

Kommentare

Viel zu tun hatte der Winterdienst dieses Jahr auch in Pastetten (Beispielfoto). © Sabine Hermsdorf-Hiss

Winterdienst: Pastettener Gemeinderat Rehmann beklagt rauen Tonfall einiger Bürger.

Pastetten – Seinem Ärger Luft machte der Pastettener Gemeinderat Leo Rehmann (FWE) in der Sitzung. „Im Dezember nach dem Schneechaos war ich im Bauhof und habe mit den Mitarbeitern gesprochen. Das war wirklich beschämend, was ich da gehört habe“, monierte Rehmann.

In der Nacht auf den 2. Dezember hatte heftiger Schneefall Straßen und Wege nahezu unpassierbar gemacht. Der Winterdienst hatte alle Hände voll zu tun, um die wichtigsten Orte wieder passierbar zu machen. „Das war eine Ausnahmesituation, der Landkreis Erding war knapp davor, den Katastrophenfall auszurufen“, so Rehmann. Wenn er jetzt höre, dass sich Leute beschwert haben, weil der Schneepflug die Einfahrt zugeschoben habe und dass es Klagen gab, weil der Pflug morgens um 4 Uhr derart gelärmt habe, dass die Kinder wach wurden, hält er einen Appell an die Bürger für notwendig.

„Die Leute, die diesen Job machen, stehen früh um zwei auf, fahren die halbe Nacht und den halben Tag und müssen sich dann noch beschimpfen lassen. Das ist beschämend“, sagte Rehmann und bekam applaudierendes Klopfen aus dem Gremium.

Bürgermeister Peter Deischl (FWE) stimmte Rehmann zu. Er selbst habe an jenem Samstagmorgen im Rathaus am Telefon viele Beschwerden entgegennehmen müssen: „Das war nicht schön.“ In der Zeit, die mancher aufgewendet hat, um anzurufen oder vorbeizukommen, um sich zu beschweren, hätte er ja auch eine Schneeschaufel in die Hand nehmen und den Gehweg freiräumen können. Roswitha Bayer-Siegling (FWE) berichtete von ähnlichen Erfahrungen während der Briefwahl, wo sich Bürger am Telefon „ungebührend“ beschwert hätten und beleidigend geworden seien.

Horst Ippisch (FWE) verwies auf einen Zeitungsbericht aus Zorneding, in dem sich der Bürgermeister über den rüden Tonfall gegenüber Winterdienst-Mitarbeitern beklagt hatte: „Das muss nicht sein.“ Er schlug vor, die Arbeit des Winterdienstes, der Tag und Nacht im Einsatz sei, „wertschätzend“ im Mitteilungsblatt vorzustellen: „Das wäre wichtig.“  hd

Auch interessant

Kommentare