CDU-Vize Laumann nennt Probleme der Autoindustrie „hausgemacht“: „Weg muss zum E-Auto führen“
CDU-Vize Karl-Josef Laumann sagt: Die Probleme deutscher Autobauer wie VW oder BMW seien „hausgemacht“. Er sieht vor allem ein Problem.
Köln – CDU-Vizechef Karl-Josef Laumann sieht die großen Autobauer in der Pflicht, ihr Angebot grundlegend zu erneuern. Aktuell stecken viele Unternehmen aus der Branche in der Krise. Zuletzt hatte es bei VW Debatten um Werksschließungen und Lohnkürzungen gegeben, auch BMW und Mercedes hatten mit denkbar schlechten Zahlen das letzte Quartal 2024 abgeschlossen. Der Standort von Ford in Köln strauchelt ebenfalls.
VW, Ford, BMW: Autoindustrie in Deutschland strauchelt – Problem ist „hausgemacht“
Die Probleme der Branche seien „hausgemacht“, findet CDU-Politiker Laumann. „Die deutsche Autoindustrie hat zu lange nur hochpreisige Autos angeboten. Wenn ich noch Schlosser wäre, könnte ich mir womöglich kein neues deutsches Modell leisten“, sagte NRW-Arbeitsminister Laumann im Interview mit dieser Redaktion. Tatsächlich hatten die hiesigen Hersteller über Jahre mit luxuriös ausgestatteten Verbrennern gute Margen erzielt – zeitweise auch auf dem chinesischen Markt. Experten warnen schon länger davor, dass viele Autobauer deshalb Investitionen in neue Modelle zu lange gescheut hätten.

Elektroauto muss „praktikabel“ sein
In der Produktion müsse nun aber „der Weg zum Elektroauto führen“, so der Minister. „Nur müssen die Produkte dann auch praktikabel und attraktiv sein. Daran müssen vor allem auch die Autobauer arbeiten. Derzeit ist das noch nicht so, und deshalb will nicht jeder ein E-Auto kaufen. Klar ist, dass die Politik nicht für alle Fehler der Automobilindustrie einstehen kann.“
Die Probleme der großen Autohersteller wirken sich auch auf die Zuliefererbranche aus. Viele Zulieferunternehmen sitzen in NRW, etwa im Sauerland, aber auch in Bayern, Baden-Württemberg oder Niedersachsen. „Es kommt meines Erachtens darauf an, was sie machen. Wer für Verbrennermotoren arbeitet, braucht ein neues Geschäftskonzept. Wer Autositze baut, braucht es erstmal nicht“, so Laumann. Außerdem brauche Deutschland dringend Fachkräfte, auch aus dem Ausland – „egal, wo sie geboren sind“.,