Stadtrat stimmt Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zu

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„Rückgrat im Umweltverbund“: der ÖPNV in Geretsried. © Peter Herrmann

Die Ergebnisse des Mobilitätsforums und einer Online-Umfrage stellte Annika Jung vom Stadt- und Verkehrsplanungsbüro „Planersocietät“ in der Stadtratssitzung vor.

Geretsried – Rund 700 Bürger lieferten Ende des Vorjahres zahlreiche Hinweise zum Fuß, Rad- und Autoverkehr sowie zur Nutzung von Bus und Bahn. Dabei wurde deutlich, dass der Pkw-Bestand in Geretsried stetig steigt.

Autoverkehr in Geretsried nimmt immer mehr zu

„Die Zunahme der gemeldeten Kfz geht in der Regel mit den negativen Auswirkungen einher“, berichtete Jung zu. Dazu gehören erhöhtes Verkehrsaufkommen sowie steigende Luft-, Lärm- und CO2-Emissionen. Von den Befragten nutzen 68 Prozent das Auto als Beförderungsmittel, immerhin 26 Prozent sind in der Stadt hauptsächlich zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Gerade mal sechs Prozent nutzen regelmäßig Bus und Bahn, obwohl sich vor allem der Expressbus seit der Einführung des 49-Euro-Monatstickets bewährt hat. Nachbesserungsbedarf gibt es vor allem bei der Schaffung von Querungshilfen für Fußgänger und Radfahrer sowie bei der Schließung von Lücken im Radwegenetz.

Bei Bus und Bahn bemängelten die Teilnehmer Verspätungen und eine mangelnde Haltestelleninfrastruktur. Insgesamt fehlen in Geretsried Mobilitätsstationen und Sharing-Angebote. Mit der Entwicklung eines Zielkonzepts sollen nun in den nächsten Jahren verschiedenen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur realisiert werden.

Vier Ziele für ein modernes Mobilitätskonzept in Geretsried

In enger Zusammenarbeit mit der städtischen Mobilitätsbeauftragten Alexandra von Alvensleben und der Stadtverwaltung wurden vier Oberziele definiert: „Förderung einer Mobilität für alle“, „Stärkung der aktiven Mobilitätsformen“, „Bus und Bahn sind Rückgrat im Umweltverbund“ und „Überregionale Verkehrsanbindung verbessern“.

Zudem gibt es Unterziele, wie etwa „Stärkung des Radverkehrs in all seinen Facetten“. Dazu könnten auch Fahrradreparatursäulen beitragen. „Eine langfristige Strategie erfordert es, dass in regelmäßigen Abständen die Fortschritte gemessen werden: Fehlentwicklungen können dann frühzeitig erkannt und behoben werden“, betonte Jung.

Der Stadtrat befürwortete das „Zukunftsweisende Mobilitätskonzept Geretsried“. Dagegen stimmten Edmund Häner (parteifrei) und Volker Reeh (Geretsrieder Liste).

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