Ukraine-News: Trump und Putin planen Verhandlungen – Termin „Ende der Woche“ verkündet
Die USA und Russland verhandeln weiter über den Ukraine-Krieg. Trump sieht Selenskyj als Problem. Moskau hofft auf eine schnelle Einigung. Der Ticker.
Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker
- Gespräche über Ukraine-Krieg „Ende der Woche“ geplant – Wladimir Putin und Donald Trump wollen weitere Verhandlungen
- Verhandlungen zum Ukraine-Krieg als Pokerspiel – Putin und Trump ringen um Einfluss im Ukraine-Krieg
Update vom 23. Februar, 17.39 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich offen für einen Rücktritt gezeigt, sofern dies den Nato-Beitritt seines Landes ermöglicht. „Wenn es um den Frieden für die Ukraine geht, bin ich bereit, mein Amt niederzulegen“, erklärte er bei einer Pressekonferenz in Kiew. Ein Rückzug könne demnach auch als Gegenleistung für den Beitritt zur westlichen Militärallianz erfolgen. Seine oberste Priorität seien Sicherheitsgarantien für sein Land, wobei er die Nato-Mitgliedschaft als beste Option sehe. Eine langjährige Amtszeit strebe er nicht an.
Gespräche über Ukraine-Krieg „Ende der Woche“ geplant
Erstmeldung: Moskau/Washington, D.C. – Nach Angaben aus Moskau werden die USA und Russland in den kommenden Tagen ihre direkten Verhandlungen zum Ukraine-Krieg fortsetzen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass am Sonntag (23. Februar) berichtete, soll es „Ende der Woche“ ein Treffen zwischen leitenden Vertretern der Außenministerien beider Länder geben. Der russische Vize-Außenminister Sergej Riabkow äußerte die Hoffnung, dass diese Gespräche „greifbare Fortschritte“ bringen werden.
„Wir stehen einem Dialog mit den Vereinigten Staaten offen gegenüber, insbesondere bei strittigen Fragen in unseren bilateralen Beziehungen“, betonte Riabkow. Erst am vergangenen Dienstag (19. Februar) hatten hochrangige Vertreter beider Staaten in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad über den Ukraine-Krieg beraten.
Russland bestätigt Friedensgespräche mit den USA: Hoffnungen auf Fortschritt im Ukraine-Krieg
Auf US-Seite nahmen an den Verhandlungen hochrangige Vertreter der Regierung von Donald Trump teil: Außenminister Marco Rubio, Sicherheitsberater Mike Waltz und Nahost-Sondergesandter Steve Witkoff. Putins Russland wurde bei dem Treffen durch Außenminister Sergej Lawrow sowie Präsidentenberater Juri Uschakow vertreten.
Gleichzeitig verhandeln die USA weiter mit der Ukraine über ein Abkommen zur Nutzung der Bodenschätze des Landes. Laut dem US-Portal Axios hatten US-amerikanische und ukrainische Beamte in der Nacht auf Freitag (21. Februar) bis in die frühen Morgenstunden Gespräche geführt. Das Ziel sei dabei sowohl eine Einigung über die Mineralien gewesen, als auch die Verschlechterung der Beziehungen zwischen Kiew und Washington aufzuhalten.
Trump schimpft über Selenskyj: Verhandlungen mit Russland ohne die Ukraine?
Zuvor hatte die Ukraine den aus US-Sicht bereits fertig ausgehandelten Deal zum US-Zugang auf in der Ukraine lagernde seltene Erden und andere Mineralien platzen lassen. US-Finanzminister Scott Bessent hatte unverrichteter Dinge wieder zurückreisen müssen. Anschließen begann Trump, auf mehreren Kanälen über Selenskyj zu schimpfen, unter anderem nannte er den Ukrainer einen „Diktator“, weil es seit geraumer Zeit in der Ukraine keine Wahlen mehr gegeben habe.
Trump hatte dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anschließend Verhandlungsfähigkeiten für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg abgesprochen. „Er hat drei Jahre lang an Meetings teilgenommen, aber er hat nichts hinbekommen“, sagte Trump in einem Interview mit seinem Haussender Fox News in Washington. „Er macht es sehr schwer, einen Deal zu erreichen, und sehen Sie, was mit seinem Land passiert ist“, so der US-Präsident.
Verhandlungen zum Ukraine-Krieg als Pokerspiel
Die nächste Runde der Verhandlungen ist für den 23. Februar angesetzt. „Wir setzen diesen Dialog mit unseren Partnern fort“, so der Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, Andrii Yermak laut Ukrainska Pravda. „Niemand hat ihn abgebrochen. Wir haben einen normalen Arbeitsprozess, der einen Tag oder Monate dauern kann“, so Yermak. Jedes potenzielle Abkommen müsse aber mit den nationalen Interessen der Ukraine in Einklang stehen und auch „für unsere Partner von Interesse sein“.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Bodenschätze im Fokus
Das Abkommen über Bodenschätze, das zu Spannungen in den Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine geführt hat, ist Teil der umfassenderen Bemühungen, den Ukraine-Krieg zu beenden. Laut dem britische Sender Sky News war Selenskyj aufgrund „einer Reihe problematischer Fragen“ noch nicht bereit, das Abkommen in der aktuellen Fassung zu unterzeichnen. Trumps Abgesandte zeigten sich jedoch zuversichtlich. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Volz, sagte, dass Selenskyj das Abkommen bald unterzeichnen werde. (tpn)