Drama in 2100 Metern Höhe: Familie mit zwei Kindern (6,8) sitzt nachts auf Klippe in den Alpen fest

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Beim Wandern in den Dolomiten hat sich eine Familie aus der Schweiz in Lebensgefahr gebracht. Die vierköpfige Truppe musste von der Bergwacht gerettet werden.

München – Eine vierköpfige Familie aus der Schweiz saß am vergangenen Sonntag in der Gemeinde Belluno in Italien stundenlang auf einer Höhe von 2.100 Metern fest. Wie IlDolomiti berichtet, hatten die Vier ihr Auto am Staulanza-Pass geparkt und waren gegen 14 Uhr zu einer Bergtour am Monte Pelmo, einem der höchsten Gipfel der Dolomiten, aufgebrochen.

Ein Mann geht Vater mit seinem Kind auf dem Arm einen Klettersteig entlang
Dieser Vater, der ungesichert mit seinem Kind auf dem Arm einen Klettersteig entlang geht, sorgte bei Bergrettern für Kopfschütteln. © Screenshot/facebook.com/noisoccorritori

Drama in den italienischen Alpen: Familie mit zwei Kindern steckt auf Klippe am Pelmo-Ring fest

Der 41-jährige Vater sowie die Mutter mit den Mädchen im Alter von sechs und acht Jahren hatten dann aber auf der Tour eine falsche Abzweigung genommen und steckten schließlich auf einer Klippe abseits eines Weges entlang des sogenannten Pelmo-Rings fest. Zuletzt war eine Familie ebenfalls in den Dolomiten, aber ohne jegliche Sicherung unterwegs gewesen. Ein Video davon hatte einen riesigen Aufschrei verursacht.

Mit Kindern in die Berge - dies gilt es zu beachten

„Wer mit Kindern in die Berge will, sollte bei der Auswahl der passenden Tour vor allem das Alter der Kinder beachten“, sagt Catherine Wirt, Pressesprecherin des Deutschen Alpenvereins, in einer Pressemeldung. Kinder im Vorschulalter sollten nicht länger als vier Stunden unterwegs sein, bei Kindern ab sechs Jahren sei eine Gehzeit von bis zu fünf Stunden möglich. Vermeiden sollte man Touren, bei denen lange Passagen ausgesetzt sind oder Absturzgefahr herrscht.

Generell gelte: Die Schwierigkeit der Tour hängt davon ab, wie geübt die Kinder bereits in Bergtouren sind. Bei einiger Übung könnten Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren auch Mehrtagestouren gehen, so Wirth.

Italien-Urlauber aus 2.100 Metern Höhe gerettet – Einsatz in den Dolomiten endet erst um 4.30 am Morgen

Die Schweizer setzten kurz nach Mitternacht einen Notruf ab. Dank der übermittelten Geodaten trafen dann gegen 1.30 Uhr die Bergretter vor Ort ein. Sie sicherten die Familie und brachten sie zunächst auf den 100 Meter höher gelegenen Weg zurück, wo die Mädchen mit kurzen Seilen gesichert wurden. Von dort aus begleiteten die Retter die Familie dann zurück zum Staulanza-Pass, wo das Auto stand. Um 4.30 Uhr morgens war der Einsatz beendet. Ein ähnliches Bergdrama hatten drei belgische Urlauber durchmachen müssen, ihr Vorsteiger war im Aostatal gestürzt und die Gruppe saß fest. (BeBau)

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