Studie enthüllt: Parken in Deutschland ist im europäischen Vergleich günstig
Immer wieder regen sich die Menschen über hohe Parkgebühren in den deutschen Großstädten auf. Dabei sieht es in anderen europäischen Ländern schlimmer aus.
Einen Parkplatz zu suchen, ist lästig – besonders in der Stadt. Hilfreich kann beim Einparken eine Rückfahrkamera sein, die ab 2024 verpflichtend ist. War man schließlich erfolgreich, können einem die Parkgebühren jedoch schnell die gute Laune wieder verderben. Besonders in München müssen die Nicht-Anwohner tief in die Tasche greifen. Hier kostet die erste Stunde Parken durchschnittlich fünf Euro – ein mehr als stolzer Preis. Das berichtet das Auto-Onlinemagazin Finn.com. In Paris sorgte zuletzt eine Neuerung für Aufsehen: Dort müssen SUV-Fahrer künftig mehr zahlen als andere.
Der neue WhatsApp-Kanal von 24auto.de ist da!
Aktuelle News, nützliche Tipps & Tricks sowie kuriose Geschichten aus dem Netz rund um das Thema Auto gibt’s auf unserem Whatsapp-Kanal: Hier geht’s direkt zu Automania.
Seit 2020 mehr Spielraum bei Anwohner-Parkgebühren in Deutschland
Und wie sieht es mit dem Anwohnerparken aus? Dort waren die Jahresgebühren bis 2020 auf 30,70 Euro gedeckelt. Dann aber kippte der Bund diese Regelung und die Gebühren stiegen vielerorts deutlich, liegen in Freiburg im Breisgau mittlerweile beispielsweise bei 480 Euro jährlich, berichtet der Kölner Stadtanzeiger. In Hamburg beispielsweise zahlen Anwohner 65 Euro, in Köln und München jeweils 30 Euro. Besonders günstig ist es für Anwohner in Berlin. Sie bezahlen 20,40 Euro, müssen allerdings auch Zweijahreskarten kaufen, der jährliche Preis liegt somit bei 10,20 Euro – ein echtes Schnäppchen.
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von unserem Partner 24auto.de.

Wirft man einen Blick auf andere europäische Großstädte, kann über die Preise in den deutschen Städten nicht gemeckert werden. Laut dem Deutschen Institut für Urbanistik ist die schwedische Hauptstadt Stockholm trauriger Spitzenreiter, was die Gebühren für Anwohnerparken angeht. Stolze 1.200 Euro müssen die Menschen in der Spitze dort jährlich berappen. Aber auch die Gebühren in Amsterdam – 535 Euro – oder Zürich – 287 Euro – haben es in sich. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2022.
Stadt | Jahrespreis für Anwohnerparken in Euro |
---|---|
Stockholm | 1.200 |
Amsterdam | 535 |
Zürich | 287 |
Marseille | 160 |
Kopenhagen | 158 |
Wien | 120 |
Hamburg | 70 |
Köln | 30 |
München | 30 |
Berlin | 10,20 |
Parkgebühren für Anwohner in deutschen Städten könnten deutlich steigen
Klar ist: Die Gebühren werden in den allermeisten deutschen Städten in den kommenden Jahren weiter zunehmen, die Planungen dazu sind in vollem Gange. In Köln wird laut dem Kölner Stadtanzeiger bereits darüber spekuliert, dass Anwohner demnächst statt wie bislang 30 Euro jährlich künftig 600 Euro im Jahr zahlen müssen – ein satter Anstieg von 2.000 Prozent.
Meine news
Während in Nordrhein-Westfalen die Kommunen individuell über die Höhe der Parkgebühren für Anwohner entscheiden können, liegt die Thematik in Bayern in den Händen des bayerischen Innenministeriums. Im Sommer 2023 gab das Ministerium gegenüber dem Bayerischen Rundfunk an: „Vor dem Hintergrund der aktuellen Belastungen der Bürger durch die allgemeinen Preissteigerungen, die hohen Energiepreise und die anhaltend hohe Inflation haben wir uns entschieden, die weitere Ausarbeitung des dafür notwendigen Verordnungsverfahrens in Bayern vorerst zurückzustellen.“ Bedeutet, dass die Menschen in Bayern vorerst keine Preiserhöhung zu befürchten haben – mit Betonung auf „vorerst“.