Flugzeug-Notlandung auf abgelegener Militär-Basis: 270 Reisende sitzen fest

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Ein Flugzeug der Delta Air Lines vor dem Vollmond fotografiert. (Symbolbild) © IMAGO/John David Mercer

Eine unfreiwillige Nacht in einer Militärkaserne verbrachten Flugzeug-Reisende auf dem Weg in die USA. Ihre Maschine musste wegen mechanischer Probleme notlanden.

Amsterdam/Detroit – Ein technischer Defekt bescherte Hunderten Flugzeug-Passagierinnen und -Passagieren am vergangenen Wochenende eine Notlandung in extrem abgelegenem Terrain. Ein weiteres Problem: An eine Weiterreise war zunächst nicht zu denken.

Die Maschine der Delta Air Lines mit der Flugnummer 135 war auf dem Weg von Amsterdam in den Niederlanden nach Detroit in den USA. Während des Fluges wurden laut Federal Aviation Administration „Probleme mit der Enteisungsausrüstung gemeldet“, zitiert unter anderem CNN aus dem Bericht. Nach Angaben von Passagierinnen und Passagieren gegenüber CBS teilte die Crew den Reisenden mit, dass es Probleme mit der Enteisung einer der Triebwerke gebe. Die drei Piloten an Bord reagierten schnell und flogen eine „scharfe Kurve“, wie ein Passagier gegenüber Fox News berichtete.

Flugzeug-Notlandung auf abgelegenem Militär-Stützpunkt

Statt nach Detroit flog die Maschine auf den abgelegenen Flugplatz von Happy Valley-Goose Bay in der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador. Dabei handelt es sich um eine Kleinstadt mit knapp 8000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Bei dem Flughafen handelt es sich um einen Militärstützpunkt, der noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammt.

„Aus großer Vorsicht“ habe man sich wegen „eines technischen Problems“ zu der Notlandung in abgelegenem Terrain entschieden, teilte Delta Air Lines mit. Doch für die 270 Reisende sollte es noch eine lange Nacht werden, denn offenbar gab es vorerst keine Möglichkeit, die abgelegene Militär-Kaserne schnell wieder zu verlassen.

Delta Air Lines schreibt in seiner Mitteilung: „Die Dienstzeiten der Besatzung wurden aufgrund des Wetters und der Landebahnbedingungen am Flughafen Goose Bay beeinträchtigt.“ Die Folge: Der Flughafen „stellte seinen Betrieb ein“. Damit saßen die Reisenden in der kanadischen Provinz fest.

Flugzeug-Reisende stranden auf abgelegener Militär-Basis: „Weiß nicht mehr, welcher Tag heute ist“

Die Fluggesellschaft brachte die Fluggäste in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden für die folgende Nacht in Militärkasernen unter. Immerhin fehlte es hier offenbar an nichts: „Es fühlte sich ehrlich gesagt wie in einem Hotel an. Es war nicht so schlimm. Wir hatten Seife, Wasser, alles“, berichtet ein Reisender gegenüber Fox News. Erst am darauffolgenden Tag konnten die Menschen dann mit einer anderen Maschine, die Delta geschickt hatte, weiterreisen. „Ich weiß nicht mehr, welcher Tag heute ist“, sagte ein US-Passagier nach der 24-stündigen Verspätung zu Fox.

Delta Air Lines entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und gab laut CNN an, den Kundinnen und Kunden eine Entschädigung zu zahlen. Einzelheiten sind jedoch nicht bekannt.

Zu einem Schock-Moment an Bord eines Flugzeugs kam es unterdessen auch bei einem Flug nach Dubai. Die Tür des Flugzeugs öffnete sich. Ein US-Kampfjet stürzte kürzlich ins Meer. (rist)

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