„Morgen Superzellen möglich“: Meteorologe warnt vor Unwettern – Tornado-Risiko in Deutschland

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Die kommenden Tage bringen extreme Wetterwechsel: Heiße Temperaturen verursachen starke Gewitter und möglicherweise sogar Tornados in Deutschland.

München – Deutschland bibbert in der Schafskälte, aber jetzt rollt die Hitzewelle an. In einigen Gebieten könnte das Thermometer sogar die 30-Grad-Marke überschreiten. Doch diese Hitze birgt auch das Risiko von Unwettern. Meteorologen prognostizieren zum Teil heftige Gewitter und sogar Superzellen.

„Morgen drohen der Landesmitte, teilweise auch im Süden schwere Gewitter, mit Unwetterpotenzial durch starken Regen und Sturzflutgefahr, Sturm- und Orkanböen, großer Hagel und die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Tornados ist ebenfalls erhöht“, warnt Dominik Jung von wetter.net in seiner Wettervorhersage vom Montag (17. Juni). Sein Rat lautet: „Morgen besonders wachsam sein.“

Meteorologe sagt „turbulente Wetter-Woche voraus“ – auch DWD warnt vor „unwetterartigen Entwicklungen“

Jung prognostiziert eine „sehr turbulenten Wetter-Woche“. Der Grund dafür sind „sehr warme bis heiße Luftmassen aus Südosteuropa“, die auf deutlich kühlere Luftmassen treffen. „Starkregen-Vorfälle werden diese Woche noch häufiger auftreten, mit 50 Liter pro Quadratmeter und mehr.“ Ohnehin erwarten Fachleute einen Sommer voller Wetter-Extremereignisse. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schließt bereits für den Montag (17. Juni) in Bayern Gewitter mit „unwetterartigen Entwicklungen“ nicht aus.

Am Montag werden im Osten und Südosten sommerliche Temperaturen bis zu 28 Grad Celsius erwartet. In der Mitte des Landes kann es vereinzelt zu Schauern kommen. „Morgen beginnt es dann zu brodeln, vor allem in der Landesmitte“, so Jung. Am Dienstag könnten von Rheinland-Pfalz und dem Saarland ausgehend bis nach Sachsen und in den Norden von Bayern und Baden-Württemberg am Nachmittag „heftige Schauer und Gewitter“ auftreten, erklärt Jung.

Für Dienstagnachmittag (18. Juni) prognostiziert das deutsche Wettermodell ICON in der Mitte Deutschlands schwere Gewitter.
Für Dienstagnachmittag (18. Juni) prognostiziert das deutsche Wettermodell ICON in der Mitte Deutschlands schwere Gewitter. © Science Photo Library/Imago/Screenshot/Dominik Jung/wetter.net

„Unwetter-Lagen möglich“: Deutschland drohen Superzellen, großer Hagel und Starkregen

Besonders in der Mitte Deutschlands sind „Unwetter-Lagen möglich“, wie sie im Frühsommer bereits über das Land gefegt sind. Alban Burster, Meteorologe bei Wetter.com, warnt ebenfalls vor „schweren Gewittern mit Starkregen“. Er erweitert die Unwetter-Zone sogar bis nach Berlin. Der DWD spricht von „vermehrt kräftigen Gewittern“.

Am Mittwoch verlagert sich die Gefahrenzone weiter in den Süden und Südosten, wo Temperaturen bis zu 32 Grad erreicht werden könnten. Burster zufolge dürfte die „Region südlich der Donau am stärksten betroffen“ sein. Jung sagt auch für Baden-Württemberg „zum Teil starke Gewitter“ voraus. Auch am Donnerstag könnten bei schwülwarmen Temperaturen bis 33 Grad neue Schauer und Gewitter auftreten. Am Freitag droht nur noch dem Südosten von Bayern eine „Schwergewitterlage“.

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