Negative Vorgaben für Dax - US-Börsen schließen mit Verlusten, Walt Disney und Intel büßen deutlich ein
Warner Bros. mit Milliarden-Abschreibung auf TV-Sender
Nach Börsenschluss wurde bekannt, dass der Medienkonzern Warner Bros. Discovery wegen des Niedergangs des klassischen TV-Geschäfts eine hohe Abschreibung vornimmt: Das Unternehmen schrieb auf seine TV-Sender wie CNN und Discovery 9,1 Milliarden Dollar (8,3 Milliarden Euro) ab.
Vor allem in den USA sinken schon lange die Werbeeinnahmen im linearen TV, unter anderem weil Zuschauer aus dem Kabelfernsehen zum Streaming abwandern. Warner hatte zudem jüngst lukrative Senderechte für die US-Basketball-Liga NBA verloren.
Im Streaming stieg die Zahl der Kunden bei Warner binnen drei Monaten um 3,6 Millionen auf 103,3 Millionen. Zum Konzern gehört unter anderem der Streaming-Dienst Max mit dem Programm von HBO. Angesichts der Abschreibung verbuchte Warner einen Quartalsverlust von rund zehn Milliarden Dollar. Die Warner-Bros.-Aktie verlor bis zu acht Prozent.
Dax geht mit deutlichem Plus aus Handel
Zuvor war der deutsche Leitindex Dax mit einem Plus von 1,50 Prozent auf 17.615 Zählern aus dem Handel gegangen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,64 Prozent auf 24.233 Punkte zu.
Der Pharmawirkstoffforscher Evotec schockte die Anleger mit deutlich gesenkten Jahreszielen. Die Aktien sackten um fast 35 Prozent ab. Puma büßte dort fast elf Prozent ein. Analysten monierten neben den verfehlten Erwartungen an das abgelaufene Quartal des Sportartikelherstellers den vorsichtiger gewordenen Blick auf das Gesamtjahr.
Quartalsberichtsaison geht weiter mit Allianz, Deutsche Telekom und Siemens
Heute erwarten Anleger Quartalszahlen von 1&1 AG, Allianz, Deutsche Telekom, Dürr, Knorr-Bremse, Munich Re, ProSiebenSat.1 Media SE, Rheinmetall und Siemens. International gibt es Daten von Eli Lilly, Gilead, News Corp und Zurich Insurance.