Bei Merz-Besuch: Trump vergleicht Ukraine und Russland mit streitenden „Kindern“
Donald Trump hat den Ukraine-Krieg als „Streit zwischen kleinen Kindern“ bezeichnet. Friedrich Merz nimmt Kiew in Washington hingegen in Schutz.
Washington – Der Ukraine-Krieg als Schulhofstreit? US-Präsident Donald Trump hat die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine in seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach eigenen Angaben mit einem Streit zwischen kleinen Kindern verglichen.
Er habe Putin gestern eine Analogie genannt, sagte Trump beim Treffen mit Friedrich Merz im Weißen Haus in Washington. Manchmal sehe man zwei kleine Kinder, die sich hassten und wie verrückt stritten. Manchmal sei es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen.
Bei Treffen mit Merz: Trump sieht kein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs
Der US-Präsident habe zu Putin gesagt, dass dieser vielleicht weiter kämpfen und viel leiden müsste, denn beide Seiten würden viel leiden, bevor sie auseinandergezogen werden könnten, so Trump bei dem Treffen mit Merz im Oval Office. Er würde gerne sofortigen Frieden haben, aber den gebe es nicht.
Bereits gestern hatte Trump nach einem Telefonat mit Kremlchef Putin erklärt, dass es keine Chance auf eine sofortige Lösung im Ukraine-Krieg gebe. „Es war ein gutes Gespräch, aber kein Gespräch, das zu einem sofortigen Frieden führen wird“, schrieb Trump nach dem Telefonat auf der Plattform Truth Social.
Merz in Washington – „Wir sind auf der Seite der Ukraine“
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Ukraine gegen eine Gleichsetzung ihres militärischen Vorgehens mit den Angriffen Russlands in Schutz genommen. Nach Schilderungen von US-Präsident Donald Trump zu schrecklichen Satellitenbildern von Schlachtfeldern sagte Merz im Weißen Haus, dies sei nur auf russische Waffen gegen die Ukraine zurückzuführen. Es sei niemals mit ukrainischen Waffen gegen Russland geschehen.

Merz sagte, die Ukraine ziele nur auf militärische Ziele, nicht auf Zivilisten oder die Energieversorgung. „Das ist der Unterschied.“ Er betonte: „Wir sind auf der Seite der Ukraine.“ Man versuche, das Land stärker zu machen, damit der russische Präsident Wladimir Putin den Krieg stoppe. (dpa)