Mexiko - „Traurigste Elefantin der Welt“ gewinnt vor Gericht und bekommt besseres Leben
In Mexikos Hauptstadt hat der Oberste Gerichtshof eine historische Entscheidung zugunsten eines Tieres getroffen. Die Elefantendame Ely, bekannt als „traurigste Elefantin der Welt“, darf nun auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstände hoffen.
Der Beschluss folgte auf den langjährigen Kampf von Tierrechtsgruppen, die sich für das Wohlbefinden der über 40-jährigen Elefantin stark machten. Ely verbrachte die Hälfte ihres Daseins in einem Zirkus und litt später im Zoo laut den Tierschützern unter anderem an Depressionen.
Elefantin Ely lief einfach mit dem Kopf gegen eine Wand
Die richterliche Weisung erfordert eine Anpassung von Elys Lebensraum im Zoo von San Juan de Aragón, sodass dieser ihrem natürlichen Habitat so nahe wie möglich kommt. Nach 13 Jahren soll nun auch die gesundheitliche Überwachung verbessert werden. Bereits im Jahr 2023 bekam Ely Gesellschaft von der Elefantenkuh Gispy.
Tierschutzaktivisten berichteten, dass Ely während ihrer Isolation immer wieder begann, ihren Kopf voller Kummer und Stress gegen die Wände zu stoßen.

Elefanten sind anspruchsvolle und hochintelligente Tiere
Neben dem berühmten Elefantengedächtnis, das tatsächlich existiert, machen einige andere Eigenschaften Elefanten laut der Tierschutzorganisation Peta zu problematischen Zootieren.
- Verhaltensstörungen: 72 bis 85 Prozent der Elefanten in Zoos zeigen ein „Weben“ mit dem Kopf. Dieses Hin- und Herschwenken deutet bei freilebenden Tieren auf ein seelisches Leiden hin.
- Gesundheitliche Probleme: Platzmangel und ungeeignete Böden führen zu Übergewicht und Gelenkerkrankungen wegen ihres hohen Gewichts.
- Gewalt: Elefanten werden mitunter mit dem Elefantenhaken geschlagen, um sie zu kontrollieren.
- Sozialstrukturen: Zuchtmanagement und Austausch zwischen Zoos stören die sozialen Strukturen der Elefanten.
- Lebenserwartung: Elefanten in Zoos haben eine deutlich geringere Lebenserwartung als in freier Wildbahn.
nle/mit dpa