Ermittler im Fall Maddie McCann wollen Auto des Verdächtigen Christian B. untersuchen

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Der Prozess gegen Christian B. hat in Braunschweig begonnen. Jetzt soll ein ehemaliges Auto des Verdächtigen im Fall Maddie McCann durchsucht werden.

München – Im Jahr 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann aus einer Ferienanlage in Portugal. Der Verdächtige Christian B. soll sich damals in der Nähe befunden haben.

Verdächtiger im Fall Maddie McCann vor Gericht – Fahrzeug wird durchsucht

Der Fall Maddie McCann schlägt seit 17 Jahren hohe Wellen. In den Medien wird noch immer über das Verschwinden des Mädchens berichtet, dazu geht die Polizei in vielen Ländern neuen Spuren nach. Christian B. gilt mittlerweile als Hauptverdächtiger in dem Fall: Er soll die Dreijährige damals entführt und getötet haben. Die Ermittler gehen vom Tod des Mädchens aus, obwohl nie eine Leiche gefunden worden ist.

Bereits seit einiger Zeit wird Christian B. verdächtigt, die damals dreijährige Maddie McCann entführt und getötet zu haben. Jetzt soll ein Fahrzeug von ihm untersucht werden. © imago

Wie thesun.co.uk berichtete, soll nun das ehemals von Christian B. gefahrene Auto untersucht werden, um DNA-Hinweise auf Maddie McCann zu erhalten. Wie das britische Blatt schreibt, waren die Ermittler aufgrund von Fotos von thesun.co.uk auf einen weißen Mercedes Sprinter aufmerksam geworden. Dieses habe auf einem Waldstück geparkt, das Christian B. später gekauft hatte. Den weißen Transporter soll der Deutsche bereits im Jahr 2007 in Portugal gefahren haben – also als Maddie verschwand.

Christian B. steht vor Gericht – Ermittler erhoffen sich Durchbruch

Vor Gericht steht Christian B. aber nicht aufgrund des Verschwindens von Madeleine McCann. Der Deutsche muss sich wegen Vergewaltigung in drei Fällen sowie zwei Fällen von Kindesmissbrauch verantworten. Im Fall Maddie konnte er bislang noch nicht angeklagt werden, steht aber unter dringendem Mordverdacht. Insgesamt gilt die Unschuldsvermutung. Ob die Ermittler nach der vergangenen Zeit noch immer DNA-Spuren finden könnten, ist fraglich. „Wir haben ihn gereinigt und repariert, aber die DNA sollte dadurch nicht gänzlich entfernt worden sein“, zitiert thesun.co.uk die Werkstatt, die den Wagen vermietet hatte.

„Es könnten noch Haare und andere Spuren von Personen vorhanden sein“, heißt es weiter. Das Fahrzeug könnte auch in einem anderen Fall genutzt worden sein. Im Jahr 2015 verschwand die fünfjährige Inga Gehricke in Sachsen-Anhalt und gilt seitdem als vermisst. Auch dort wurde ein weißer Sprinter gesichtet, der zum Zeitpunkt des Verschwindens durch den Wald gefahren sein soll. Der Prozess gegen Christian B. in Braunschweig soll noch bis mindestens Juni fortgeführt werden. Seine Verteidiger gehen von einem Freispruch aus. (rd/dpa)

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