Gefährliche Sabotage am Königssee: Unbekannte sägen Geländer an Steilhang durch

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Der abgesägte Balken. Laut Polizei lag er so auf, dass Wanderer die Sabotage nicht erkennen konnten. © POlizei Piding

Ein aufmerksamer Wanderer alarmiert am Sonntag die Polizei. Ein Holzgeländer an einem Steilhang ist durchgesägt. Die Polizei ist fassungslos: „Wenn man sich dagegen lehnt, ist man weg. Wahnsinn, da fehlen einem die Worte.“ War ein Touristenhasser am Werk?

Es ist ein beliebter Wanderweg, von der Jennertalstation hinauf Richtung Königsbachalm. Der Weg ist gut geeignet für Familien, der Ausblick auf den Königssee, den Wanderer immer wieder genießen können, ist wunderschön. Ein beliebter Platz für eine kleine Rast mit Panorama ist das sogenannte „Rote Kastl“. Und genau dort hat ein unbekannter Täter das Geländer sabotiert. Die Polizei ist alarmiert.

Aufmerksamer Wanderer macht gruselige Entdeckung: Geländer an Steilhang durchgesägt

Der Hinweis eines aufmerksamen Wanderers führt Markus Gärtner von der Alpinen Einsatzgruppe der Grenzpolizeiinspektion Piding und einen Kollegen am Sonntagvormittag zum Tatort. Der Aussichtsplatz ist durch ein Holzgeländer abgesichert. „Dahinter sind ein paar Büsche, dann geht es senkrecht Richtung Königsbachfall runter“, sagt Gärnter. Wie weit, kann er nur schätzen. Aber er sagt: „Sehr weit.“

Der malerische Königssee.
Malerischer Touristenmagnet: der Königsee im Berchtesgadener Land. © Imago

Die Polizisten stellen fest, dass der obere Querbalken direkt an dem senkrechten Pfosten vollständig durchgesägt wurde. Gärtner spricht von Heimtücke: „Wenn man sich dagegen lehnt, ist man weg. Wahnsinn, da fehlen einem die Worte.“ Die Beamten sichern das Geländer behelfsmäßig ab, die zuständige Verwaltung des Nationalparks Berchtesgaden wird es erneuern müssen. Außerdem werden Ermittlungen wegen einer gemeinschädlichen Sachbeschädigung eingeleitet.

Wer macht so etwas? Rätsel um mysteriösen Sabotage-Akt am Königsee

Hinweise auf den Täter gibt es bislang nicht. Am Tatort waren keine Sägespuren. Unklar ist, wann der Balken durchgesägt wurde. Und: Wer macht so etwas? Touristenhasser? Die Polizei schließt das nicht aus, ermittelt aber in alle Richtungen. Die Region ist attraktiv für Gäste aus aller Welt.

Die Nationalparkverwaltung zählt zehntausende Besucher jährlich. Vor Jahren gab es viel Aufregung und Ärger um eine Gumpe, zu der zu viele Menschen pilgerten, um ein Foto für Instagram zu ergattern. Rund um die Wasserfallkaskade trampelten die Besucher das Gelände platt. 2021 sperrte der Nationalpark den natürlichen Pool. Der abgesägte Balken ist nicht weit davon entfernt.

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