300 bis 400 Bäume werden gefällt – Straße zu Privatklinik an Osterseen mehrere Tage gesperrt

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Gefällt werden die Bäume, die am Hang oberhalb der Straße zur Privatklinik Lauterbacher Mühle stehen. Über die Arbeiten informierten (v.l.) Forstrevierleiter Günter Schneider und Robert Krebs, Leiter des Forstbetriebs Bad Tölz der Bayerischen Staatsforsten, Bürgermeister Hans Lang und Markus Ott, technischer Leiter der Lauterbacher Mühle. © Wolfgang Schörner

Die Bayerischen Staatsforsten lassen 300 bis 400 Bäume an einem Hang nahe den Osterseen fällen, wegen der Verkehrssicherheit und zur Waldverjüngung, so die Begründung. Die unter dem Hang entlang führende Straße zur Privatklinik Lauterbacher Mühle ist für Autos und Fußgänger ab sofort mehrere Tage gesperrt.

Kaum ein Baum wird an dem Hang unterhalb der Straße zur Lauterbacher Mühle noch stehen, wenn das von den Bayerischen Staatsforsten beauftragte Unternehmen mit der Arbeit fertig ist. Bei dem Hang handelt es sich um eine Staatsforstfläche, die sich auf 400 Metern entlang der Straße erstreckt, in Sichtweite zu den Osterseen und knapp außerhalb des Naturschutzgebiets. Nach Schätzung der Staatsforste werden 300 bis 400 Buchen und Fichten auf etwa zwei Hektar gefällt, was fast drei Fußballfeldern entspricht.

Über die Fällaktion und die damit verbundene Straßensperrung informierten diese Woche Robert Krebs, Leiter des Forstbetriebs Bad Tölz der Bayerischen Staatsforsten, und Günter Schneider, Leiter des Forstreviers Seeshaupt, im Beisein des Iffeldorfer Bürgermeisters Hans Lang und von Markus Ott, technischer Leiter der Lauterbacher Mühle.

Bäume drohen immer wieder auf Straße zu stürzen

Forstbetriebsleiter Krebs sagte, Privatklinik und Gemeinde seien auf die Bayerischen Staatsforsten mit der Bitte zugekommen, dass etwas wegen der Verkehrssicherheit geschehen müsse. Das heißt: Bäume drohen immer wieder vom Hang auf die Straße zu fallen. Um die Straße nicht jedes Mal wegen einzelner Fällungen sperren zu müssen, entschieden die Staatsforste laut Krebs, zusätzlich eine Waldverjüngung vorzunehmen.

Bürgermeister Lang sagte, dass die Feuerwehr drei bis vier Mal im Jahr ausrücken müsse, weil dort Bäume auf die Straße stürzen, auch ohne Sturm. Ihm zufolge geht es dabei nicht nur um die Verkehrssicherheit, sondern auch um Fürsorge. Die Einsatzkräfte würden sich jedes Mal einer Gefahr aussetzen, wenn sie die Bäume beseitigen. Ein anderes Problem ist die oberirdische Glasfaserleitung zur Klinik: Reißt sie durch einen herabstürzenden Baum, ist die Klinik ohne Datenverbindung. Bei dem Vororttermin hieß es, dass auch der Nachbar auf den angrenzenden Hangflächen in Richtung Staatsstraße Bäume wegen der Verkehrssicherheit fällen wird.

Wald soll verjüngt werden

Bezüglich der Waldverjüngung auf der Staatsforstfläche verwies Krebs darauf, dass zwischen den großen Buchen und Fichten bereits kleine Bäume stehen, die Licht brauchen, um sich zu entwickeln. Man wolle dem jungen Wald eine Chance geben, erklärte er. Durch den Umbau soll der Hang künftig mehr Buchen und weniger Fichten haben. Forstrevierleiter Schneider sprach von einem „klimatoleranten Wald“.

Straßensperrung während Fällarbeiten

Gesperrt ist die Straße zwischen der Privatklinik Lauterbacher Mühle und der Zufahrt an der Staatsstraße seit Mittwoch bis voraussichtlich Freitag, 20. Dezember, während der Fällarbeiten sowohl für Kraftfahrzeuge als auch für Fußgänger und Radfahrer. „Wir streben natürlich an, früher fertig zu werden“, sagte Krebs. Die Sperrung erfolgt werktags von 6.30 bis 18 Uhr. Geöffnet ist die Strecke an den Wochenenden. Die ausgeschilderte Umleitung führt von Antdorf circa drei Kilometer auf der Staatsstraße in Richtung Weilheim, dann über Gröben und Oberlauterbach zur Klinik.

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