Schwarzbau des Skiclubs: Grünes Licht für Kraftraum

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Im ehemaligen „Lagerstadl“ an der Valepper Straße hat der Skiclub einen Kraftraum eingerichtet – ohne Antrag oder Genehmigung. © tp

Im ehemaligen „Lagerstadl“ an der Valepper Straße hat der Skiclub einen Kraftraum eingerichtet – ohne Antrag oder Genehmigung. Damit befasste sich nun der Bauausschuss.

Rottach-Egern – Der Kraftraum des Skiclubs Rottach-Egern darf nun sein, was er eigentlich schon ist. Auf dem Gelände des Vereins an der Valepper Straße 53 wurde er ohne entsprechenden Antrag, geschweige denn Genehmigung in einem ehemaligen „Lagerstadl“ im Außenbereich eingerichtet. Der Ausschuss für Ortsplanung, Ortsgestaltung und Umweltfragen des Rottacher Gemeinderats erteilte nun nachträglich sein Einverständnis für die Nutzungsänderung.

„Altlast“ von Vorgänger übernommen

Die Vorgeschichte: Der Kraftraum war nicht zum ersten Mal Thema in dem Gremium, worauf nicht nur Bürgermeister Christian Köck verwies, als er allgemein gesprochen von „geführten Gesprächen mit dem Vorstand“ berichtete und ins Feld führte, dass der jetzige Vorstand Christian Schiffmann den ungenehmigten Kraftraum als Altlast vom Vorgänger übernommen habe.

Der Rathauschef ließ auch wissen, dass diesbezügliche Gespräche mit dem Landratsamt Miesbach stattgefunden haben. Die Genehmigungsbehörde sähe die Nutzungsänderung des bestehenden „Lagerstadls“ mit Umwandlung von Teilflächen in einen Mehrzweckraum mit Blick auf den Außenbereich als problematisch an, würde aber zustimmen, wenn auch die Gemeinde ihr Einverständnis gebe.

Nicht den Nachwuchs büßen lassen

Um dieses warb Köck eindringlich: „Das fällt meines Erachtens unter das Thema Jugendförderung“, sagte er. „Wir sollten die jungen Leute nicht dafür büßen lassen, dass der Genehmigungsweg nicht eingehalten wurde.“ Insbesondere da der Skiclubechte Talente wie Toni Tremmel am Start habe, die dort trainierten.

Dennoch wies Köck darauf hin, dass es stets besser sei, wenn man vorher mit der Gemeinde spräche und sich verständige. „Wir waren immer offen für die Belange des Skiclubs und haben den Verein unterstützt“, sagte Köck leicht enttäuscht. Es habe auch club-intern Gerede gegeben. Dem Bürgermeister war es wichtig, dass keine Wut aufkomme. Er bat vielmehr, die Nutzungsänderung nachträglich positiv zu entscheiden.

Einmütige Zustimmung

Trotz dieser an den Tag gelegten Milde, mahnte Köck in Richtung Skiclub, dass die Bautätigkeiten und Nutzungsänderungen rund um die Skiclubhütte in Enterrottach damit final ausgereizt seien. „Es ist besser, von Anfang an vernünftig miteinander zu reden“, betonte der Bürgermeister. Das unterstrichen die Ausschussmitglieder ohne weitere Anmerkungen mit einem einstimmigen Votum für die bereits vollzogene Nutzungsänderung.  

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