Inkontinenz ist oft ein Tabu-Thema bei Betroffenen. Ein öffentlicher „Beckenbodentag“ am Klinikum Penzberg soll das ändern. Es gibt Infos und Vorträge.
Penzberg – Zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden laut der Holding Starnberger Kliniken unter verschiedenen Formen der Inkontinenz. Doch noch immer überwiege die Scham, sich mit dem Thema tiefgreifend zu befassen und Hilfe in Anspruch zu nehmen – „oftmals mit weitreichenden Folgen.“ Um diese Krankheiten von der Stigmatisierung zu befreien, bietet die Holding am kommenden Montag, 16. Juni, an ihrem Interdisziplinären Beckenbodenzentrum Starnberg-Penzberg einen extra „Beckenbodentag“ an: Am Klinikum Penzberg wird im Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche der Deutschen Kontinenz Gesellschaft umfassend informiert.
Am Montag (16. Juni) veranstalten die Starnberger Kliniken einen öffentlichen „Beckenbodentag“ am Klinikum Penzberg
Bei Inkontinenz besteht laut den Kliniken häufig eine Besserungschance von 80 bis 90 Prozent. „In den vergangenen Jahren hat sich viel auf diesem Gebiet getan. Gerade die Störungen der Funktion des Beckenbodens lassen sich heutzutage mit überschaubarem Aufwand und gutem Erfolg behandeln“, sagt Dr. Valerie Meister, Funktionsoberärztin an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums Starnberg.
Der Infotag
Der Beckenboden-Tag am Klinikum Penzberg findet am Montag, 16. Juni, von 15 bis 19 Uhr im Veranstaltungsraum des Klinikums statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig – mit einer Ausnahme: Von 17 bis 19 Uhr wird ein Physiotherapie-Workshop angeboten. Da das Platzangebot begrenzt ist, wird um Anmeldung per E-Mail an sprechstundenchirurgie.penzberg@starnberger-kliniken.de oder telefonisch unter 08856/910131 gebeten.
Nach eigenen Angaben werden am Beckenbodenzentrum Starnberg-Penzberg rund 250 Patienten jährlich behandelt. Ärzte und Therapeuten verschiedener Disziplinen würden dabei in engem Austausch zusammenarbeiten.
Vorträge und ein Workshop
Am „Beckenbodentag“ klären Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und externe Partner über die breitgefächerte Auswahl konservativer, chirurgischer, physio- und urotherapeutischer Behandlungsmöglichkeiten auf. Der Infotag bietet zudem einen Physiotherapie-Workshop. Es gibt auch Vorträge zu „Diagnostik und Therapie der Harninkontinenz der Frau“, „Konservative und operative Therapie der analen Inkontinenz“, „Die Beschwerden des unteren Harntraktes beim Mann“ sowie „Senkung des Beckenbodens – Erscheinungsformen, wann und wie behandeln?“
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