Tat erschüttert Frankreich: Junge (15) richtet Eltern hin, tötet Hund und zündet Haus an

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Das Haus in Schutt und Asche, die Eltern tot: Die Tat eines Jungen aus dem Dorf Châteauvilain erschüttert ganz Frankreich. © Tom Masson/AFP

Ein Dorf steht unter Schock. Die Eltern von Valentin wurden getötet, ihre Leichen in einer Scheune verbrannt. Jetzt hat er 15-Jährige gestanden.

Grenoble – In Frankreich sprechen die Medien vom „Drama von Châteauvilain“. Ein schreckliches Verbrechen erschüttert das 750-Seelen-Dorf und das ganze Land. Ein Teenager, 15 Jahre alt, hat seine Eltern umgebracht.

Dorf in Frankreich unter Schock: Teenager (15) erschießt seine Eltern mit Gewehr des Vaters

Die Tat kam einer Hinrichtung gleich, wie Le Dauphiné Libéré beschreibt. Abwechselnd soll Valentin aus nächster Nähe mit einem Gewehr auf seine Mutter (52) und seinen Vater (58) geschossen haben. Das Gewehr gehörte Valentins Vater. Der Ingenieur war Sportschütze, bewahrte die Waffe zu Hause auf.

Danach tötete er den Familienhund, zündete das Haus an und floh mit dem Citroën Picasso seines Vaters. Sein älterer Bruder (17) und seine beiden Halbschwestern, die nicht mehr in der Region leben, sind wohlauf.

Später fanden Einsatzkräfte die beiden fast vollständig verkohlten Leichen in den Trümmern des renovierten Bauernhofs. Da war der Teenager bereits verschwunden. Sechs Tage nach der Entdeckung wurde er am Samstag (2. Dezember) festgenommen.

Junge gesteht, seine Eltern getötet zu haben – Bürgermeister spricht von „sorgenfreier Familie“

Jetzt hat Valentin alles zugegeben, meldet die Staatsanwaltschaft von Grenoble in einer Pressemitteilung. „Ich bestätige, dass der junge Valentin den Gendarmen gestanden hat, der Mörder seiner Eltern zu sein“, sagt Staatsanwalt Éric Vaillant. Ein ähnlicher Fall in Deutschland ereignete sich an Neujahr 2020.

In Châteauvilain steht seit der Tat die Zeit still. Niemand habe das Familiendrama kommen sehen, sagte Bürgermeister Daniel Gaude. Gegenüber Le Dauphiné Libéré spricht er von einer „sehr geschätzten, sorgenfreien Familie“. Der Vater war früher Stadtrat und für die Kantine der Kindertagesstätte verantwortlich. Die Mutter hatte ein kleines Geschäft für Korbwaren.

Doch eine Sache hatte der Familie „schwierige Zeiten“ beschert, so Gaude. Valentin litt an Lyme-Borreliose. „Der junge Mensch ging nicht mehr zur Schule, er war isoliert“, erzählt Dorfbewohner Bruno Oliva der Nachrichtenagentur AFP.

„Alle im Dorf reden darüber“: Tat von 15-Jährigem bewegt ganz Frankreich

Das Geständnis sei dann keine Überraschung gewesen. „Ich habe es geahnt, als wir erfahren haben, dass er geflohen ist“, so Oliva. Jetzt versucht das Dorf, die Geschehnisse zu verarbeiten. Der Anwohner berichtet: „Ich habe am Montag (27. November, d.R.) die Flammen gesehen, ich habe die Feuerwehrleute gehört. Es ist schrecklich. Dafür gibt es keine Worte. Alle reden im Dorf darüber.“

Derweil beschäftigt Frankreich außerdem das Schicksal des dreijährigen Émile. Drei Monate lang wird das Kind bereits vermisst, jetzt nimmt die Staatsanwaltschaft einen Landwirt ins Visier. (moe)

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