„Ich hatte das Gefühl“: Kroos äußert brisante Vermutung zum Hand-Skandal gegen Spanien

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Bislang hielt sich Toni Kroos bedeckt zur Handspiel-Kontroverse im EM-Viertelfinale gegen Spanien. Jetzt bricht er sein Schweigen.

München – Die Handspiel-Szene des Spaniers Marc Cucurella im EM-Viertelfinale sorgte in Deutschland für Aufsehen. Ob es die klaren Worte von Schiedsrichter-Ikone Markus Merk, die überraschende Meinung des ehemaligen Profis Stefan Effenberg oder die geänderte Ansicht des Rekordnationalspielers Lothar Matthäus war, die Debatte war entfacht.

DFB-Stratege Toni Kroos stand in der 106. Spielminute auf dem Feld, als Jamal Musiala mit einem Schuss die Hand von Cucurella traf, hatte sich bisher beharrlich geweigert, sich zu der umstrittenen Szene zu äußern. Selbst in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ vermied er das Thema – bis jetzt.

Junger Fan lockt Kroos aus der Reserve – DFB-Star spricht erstmals über Hand-Szene

Bei einer Veranstaltung der „Toni Kroos Academy“ in Köln stellte ein junger Fan Kroos die Frage nach dem umstrittenen Handspiel. Kroos gab nach und äußerte seine Meinung: „Ich habe mich bis heute zurückgehalten, selbst im letzten Podcast haben wir gesagt, darüber reden wir nicht“.

Wie hat der Mittelfeld-Maestro die Szene auf dem Feld wahrgenommen? „Ich muss sagen, ich habe es im Spiel gar nicht gesehen. Ich hatte nicht die Position, dass ich sehen konnte, dass es ein klares Handspiel ist.“ In diesem Moment war er dann „nicht so sauer auf den Schiedsrichter“.

Die Spanien-Niederlage beendete die Karriere von Toni Kroos.
Die Spanien-Niederlage beendete die Karriere von Toni Kroos. © IMAGO/Visionhaus

„Sauer wurde ich erst, als …“: Kroos über Cucurella-Handspiel im EM-Viertelfinale

„Ich habe dann natürlich auf den Schiedsrichter geachtet. Der war ja der Meinung, dass er sich das nicht mal anschauen musste – beziehungsweise der Videoschiedsrichter war der Meinung, ihm zu sagen: Musst du dir nicht anschauen, ist kein Handspiel.“

Sein Ärger kam erst nach dem Spiel: „Sauer wurde ich erst, als ich es nach dem Spiel gesehen habe, also …“, sagte Kroos und machte eine deutliche Atempause: „Lassen wir das.“ Doch er fuhr fort: „Ich glaube, dass er es sich wenigstens hätte anschauen müssen. Ich glaube aber, das Problem ist: Er wusste, wenn er es sich anschaut, muss er ihn geben. Und ich hatte das Gefühl, er wollte ihn nicht unbedingt geben in so einem Spiel.“

Fußball ist die ungerechteste Sportart der Welt, wie ein Professor beweist. Wobei die unterschiedliche Auslegung der Handspielregel einer der vielen Faktoren ist. „Die Schiedsrichter wissen ja in dem Fall selbst auch nicht hundertprozentig, wie die Auslegung ist.“ Er bezeichnet die Entscheidung des Schiedsrichters als „natürlich bitter“. Am Ende bleibt jedoch nur, „das zu akzeptieren“. (epp)

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