„Eine Katastrophe“: Regensommer vermiest Biergärten und Eisdielen das Geschäft
Seit Wochen regnet es ununterbrochen und die Sonne kommt nur ganz selten zum Vorschein. Für die Biergärten und Eisdielen im Landkreis hätte es kaum schlimmer kommen können. Alle Betreiber sind sich einig: „Es ist eine Katastrophe!“
Im Gespräch mit dem Münchner Merkur klagen Wirte und Inhaber über Kundenrückgang, sinkende Verkäufe und somit Umsatzeinbußen aufgrund des andauernden Regens. „Ich habe das Wetter im Juli noch nie so schlecht erlebt und ich bin jetzt seit fast 25 Jahren in Deutschland“, sagt Christian Moraitini, Besitzer der Eisdiele Fontana in Aschheim. Lediglich Stammkunden, oder Leute, die Gutscheine einlösen, kämen vorbei, um Eis zum Mitnehmen zu bestellen. Die sonstige Kundschaft falle größtenteils weg. Auch dem Eiscafé Florenz in Unterhaching blieben die Kunden in den letzten Wochen eher fern. „Es war leider sehr wenig los“, sagt Herr Morina. „Es ist halt ein Saisongeschäft.“
„Lohnt sich manchmal einfach gar nicht, aufzumachen“
Nathalie Bayer von der Waldwirtschaft Großhesselohe erzählt, „es lohnt sich manchmal einfach gar nicht, aufzumachen“. Dass so kein Geschäft möglich ist, ist einleuchtend. „Wir sind nunmal auf den Biergarten angewiesen“, sagt Bayer. Trotzdem hat die Waldwirtschaft ihre Fixkosten zu zahlen. „Für die Sommerzeit kommt zusätzliches Personal zu uns, die müssen auch von irgendwas leben“, sagt Bayer. Und auch die Musik und die Bands, für die die Waldwirtschaft bekannt sind, müssen wieder abgesagt werden – gegen eine Ausfallpauschale. Auch das Sommerfest musste verschoben werden. Wenn das Wetter besser wird, findet es am kommenden Wochenende statt, ansonsten fällt es ersatzlos aus.
Hoffen auf einen Wetterumschwung
Eisdielenbesitzer Moraitini aus Aschheim sehnt dem guten Wetter entgegen. Ihm gehe es auch um das Wohlbefinden der Menschen, sagt er. Nun hofft er auf einen Wetterumschwung zum Ende der Woche, sodass er „diese Saison noch retten“ kann. „Ich hoffe, das schöne Wetter kommt bald wieder“, sagt Moraitini. „Die Menschen sind schlecht gelaunt und wollen nicht rausgehen.“

Auch Bayer von der Waldwirtschaft wünscht sich dringlichst die schönen Sommertage herbei. „Die Einbußen wirken sich auf das ganze Jahr aus, wir hoffen jetzt auf einen guten August und September“, sagt sie. Fabrizio Morina vom Eiscafé aus Unterhaching hofft auf besseres Wetter und „einen goldenen Oktober“, der die Misere der letzten Wochen noch etwas verschönern könnte.