Blick hinter die Kulissen - So überwacht die NATO Russlands Kriegsaktivitäten

Aus der Sicht eines französischen Luftüberwachungsflugzeugs über Rumänien, wirkt die Ukraine, die um ihr Überleben kämpft, täuschend friedlich. Doch der Schein trügt, wie „AP“ enthüllt. Die Militärtechniker an Bord des Flugzeugs haben einen tiefen Einblick in die Kriegsaktivitäten. Mit Hilfe leistungsstarker Radartechnik und Überwachungsausrüstung können sie Raketenstarts, Bombenangriffe und andere militärische Aktivitäten im Konfliktgebiet erkennen.

Intensive Überwachung möglich

Im Vorfeld des zweiten Jahrestages der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar 2022 hatte AP exklusiven Zugang an Bord dieses „Airborne Warning and Control System“ (AWACS) Flugzeugs. Die dauerhafte Präsenz des Flugzeugs über Ostrumänien ist ein klares Signal an Russland, dass die NATO ihre Grenzen intensiv überwacht und bereit ist einzugreifen, sollte die russische Aggression über die Ukraine hinausgehen.

Die vier französischen AWACS gehören zu einer Vielzahl von Überwachungsflugzeugen, die für die NATO und ihre Mitgliedsstaaten Geheimdienstinformationen sammeln. „Unser ultimatives Ziel ist natürlich, keinen Konflikt zu haben und Abschreckung zu betreiben“, so der Kommandant des französischen AWACS-Geschwaders gegenüber AP.

Flugzeuge als Teil des Olympia-Sicherheitskonzepts

Die französischen AWACS werden jedoch nicht nur für Überwachungs-, Kommunikations- und Flugverkehrskontrollmissionen für die NATO eingesetzt. Sie werden voraussichtlich auch als Teil des umfangreichen Sicherheitskonzepts für die Olympischen Spiele in Paris fungieren, um zusätzliche Radaraufklärung zu bieten.

Während des Fluges erfasste die Besatzung ein weit entferntes russisches AWACS über dem Asowschen Meer. „Wir wissen, dass sie uns sehen, sie wissen, dass wir sie sehen. Man kann sagen, dass es eine Art Dialog zwischen ihnen und uns gibt“, kommentierte der französische Co-Pilot, Major Romain, gegenüber AP.