Diesel statt E10: Falscher Kraftstoff an Freisinger Tankstelle – FT-Artikel erspart vielen Autofahrern Ärger
Dieser Artikel war eine Warnung für Autofahrer: Zum „Tag des Lokaljournalismus“ berichtet FT-Redakteurin Miriam Kohr von einer ihrer Recherchen, die Gutes bewirkt haben.
Freising – Zugegeben, ich habe mit meinen Artikeln bisher (noch) nicht die Welt verändert. Aber ich habe, und genau deshalb liebe ich den Beruf der Lokaljournalistin so, schon viele Menschen kennenlernen und ihre Geschichten mit unserer Leserschaft teilen dürfen.
Dabei ging es schon um eigenartige Hobbys, lustige Sammelleidenschaften, schicksalshafte Begegnungen, besondere Fähigkeiten, spezielles Wissen oder unfassbaren Mut. Viele der Interviewpartner habe ich zumindest für eine kurze Zeit glücklich gemacht. Und das nur, weil ich sie besucht, mir ihre Geschichte angehört und diese mit einem Artikel dem ganzen Landkreis erzählt habe. Die Bürgerinnen und Bürger werden durch Lokaljournalismus gehört, gesehen und verstanden, im besten Fall sogar vernetzt.

Ein Beispiel: Eine Frau schilderte mir von der Panne an einer Tankstelle, bei der Diesel statt des ausgeschriebenen E10 durch den Zapfhahn in ihren Wagen floss. Ihr Auto nach ein paar Kilometern: kaputt. Die Tankstelle: untröstlich. Dank der Geschichte der Frau hatten Leser, die im selben Zeitraum an derselben Zapfsäule vermeintliches Super tankten, ihr Auto noch retten können. Oder: Ein Herr über 70 baut für sein Leben gerne Vogelhäuschen und verteilt sie kostenlos in seiner Gemeinde. Nach meinem Porträt über den Mann – eines meiner ersten überhaupt – bekam er von mehreren Lesern viel Holz für sein Hobby gespendet, ohne dass er danach gefragt hatte.
Diese Geschichten über die Individuen aus der eigenen Heimat können Leser inspirieren, motivieren oder zum Nachdenken anregen. Und das kann beim Einzelnen zu Veränderungen führen – sei sie noch so klein.