Statement von Putin-Einheizerin lässt tief blicken: Im Kreml herrscht Revolte-Angst
Simonjan berichtete in der Sendung des Senders Rossja 1 über einen angeblichen Drohnen-Angriff der Ukraine auf die Elite-Schule Sirius in Sotschi. Ziel dieser Angriffe sei es, die Menschen dort gegen die Regierung in Moskau einzunehmen.
Simonjan wirft einige rhetorische Fragen auf: "Die Ukraine und all die anderen versuchen, eine Revolte in unserem Land anzustacheln. Warum kreieren sie einen Kollaps unserer Flughäfen zum Höhepunkt der Feriensaison? Warum haben sie diese Woche eine hohe Zahl an Drohnenattacken auf Sotschi und Sirius durchgeführt?"
Putins Chefpropagandistin malt düstere Prognose: "Gibt nur eine Taktik"
Dann skizziert sie selbst das Drohszenario: "Es gibt nur eine Taktik: Sicherzustellen, dass die Menschen, die neutral zu dem stehen, was passiert und die sich nicht für die Kinder im Donbass interessieren, politisiert werden." Es gebe viele unpolitische Menschen im Land, so Putins Chefeinheizerin Simonjan. "Ich verurteile sie nicht, ich glaube, nicht jeder Mensch muss politisiert werden. Wir sind alle verschieden."
Doch die Ukraine versuche, diese Menschen zu überzeugen, sich in die andere Richtung zu politisieren. "Sodass es wichtiger wird, dass man in den Ferien irgendwo ans Meer fliegen kann als die Zukunft unseres Landes."
"Schlüssen zum Zusammenbruch des Putin-Regimes liegt in Ukraine"
Tatsächlich griff die Ukraine die Stadt Ende Juli mit Drohnen an, das Ziel war jedoch laut Kiew ein Öldepot in Krasnodar Krai. Moskau berichtet indes von Explosionen mitten in der Stadt. Eine unabhängige Verifizierung solcher Angaben ist bislang nicht möglich.
Simonjans Analyse sorgte online schnell für zynische Kommentare. Eine ukrainische Bloggerin schreibt: „Simonjan bestätigt unabsichtlich, dass der Kreml befürchtet, der Schlüssel zum Zusammenbruch von Putins Regime liege in der Ukraine.“ Russland habe vor allem zu befürchten, dass das Leben der apathischen und unpolitischen Russen erschwert werde.