Terrorgruppe IS ruft zu Anschlägen bei Kölner Karneval auf
Terrorgruppe IS ruft zu Anschlägen bei Kölner Karneval auf – auch angebliche Pläne für Bayern aufgedeckt
Auf einer Propagandaseite ruft die Terrorgruppe IS zu Anschlägen auf – unter anderem in Köln. Sicherheitskräfte sind informiert.
Köln – Die Terrororganisation IS hat seine Anhänger zu einem Terroranschlag auf den Kölner Karneval aufgerufen. Das geht aus Berichten von t-online und der Bild-Zeitung hervor. Auf einer Website der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) ist demnach ein Plakat mit vier Anschlagszielen zu sehen, davon zwei in Köln, eines in Nürnberg und eines in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam. Ein Sprecher der Kölner Polizei bestätigte auf Anfrage von t-online, dass Ermittler über den Aufruf auf der Seite informiert seien.
Polizei äußert sich zu IS-Aufruf: „Keine Erkenntnisse auf konkrete Anschlagspläne“
Eine Polizeisprecherin in Nürnberg sagte: „Wir haben keine Erkenntnisse auf konkrete Anschlagspläne oder eine konkrete Gefährdung. Das ändert nichts an unseren bisherigen Plänen.“ In dem Aufruf nennt der IS keine konkreten Pläne für Anschläge. Aus Sicherheitskreisen hieß es laut Bericht der Deutschen Presse-Agentur, die Aufrufe seien bekannt und würden auch ernst genommen. Das deckt sich mit der aktuellen Gefährdungsbewertung, wonach eine abstrakt hohe Gefahr besteht, hieß es. Neu seien solche Aufrufe zu Gewalttaten über IS-Propagandakanäle nicht.
IS ruft zu Karnevals-Anschlägen auf: Polizei sieht „keine Hinweise auf eine konkrete Gefahrenlage“
In Köln werden ab Donnerstag nach Angaben der Polizei „mehr als 1400 Polizistinnen und Polizisten an bekannten Hotspots“ im Einsatz sein. Der leitende Polizeidirektor Martin Lotz, der die Einsätze an Weiberfastnacht und Rosenmontag führen wird, hatte laut Pressemitteilung der Polizei am Montag (24. Februar) erklärt: „Wir haben uns in den letzten Wochen intensiv vorbereitet. Die Sicherheitslage ist nach den Anschlägen der vergangenen Monate angespannter, als in den Jahren zuvor.“ Lotz betonte jedoch auch: „Es gibt momentan keine Hinweise auf eine konkrete Gefahrenlage.“
Am Dienstag sagte Lotz gegenüber dpa über der Aufruf der Terrorgruppe, solche Veröffentlichungen zielten auch darauf ab, die Bevölkerung zu verunsichern. Man werde das Einsatzkonzept aber noch einmal anpassen. Der Kölner Einsatzleiter erklärte: „Wir werden die Einsatzkräfte aufgrund des Posts noch einmal sensibilisieren und fortlaufend informieren.“ Aufgrund der angespannten Sicherheitslage sei die Polizei auf derartige Entwicklungen vorbereitet. (pav/dpa)