Türkei - Tourist verstreut Asche von Verstorbenen im Meer und löst Gesundheitsalarm aus

Laut „Daily Mail“ lösten britische Touristen in der Türkei einen Gesundheitsalarm aus, nachdem sie die Asche eines verstorbenen Verwandten im Meer verstreut hatten. Die Seebestattung verursachte unter den Strandbesuchern „Panik“. 

Die Gesundheitsbehörden in Marmaris, an der südlichen Ägäisküste, begannen daraufhin eine hastige Untersuchung und nahmen Wasserproben, weil besorgte Einheimische sie nach der Zeremonie vom Montag (13. Mai) verständigten. 

Einäscherung in der Türkei verboten

Auch einheimische Schwimmer warnten vor einem möglichen Gesundheitsrisiko, das das Verstreuen von Asche in Gewässern nahe dem Strand mit sich bringen kann. Dies rief dann das regionale Bezirks-Gesundheitsamt auf den Plan. 

Die Gruppe von Touristen hatte Berichten zufolge die Absicht, die Asche am Uzunyalı Strand, ein bei dem verstorbenen Familienmitglied beliebter Ort, zu verstreuen.

Die Einäscherung ist in der Türkei nicht erlaubt und auch hinsichtlich der Einfuhr von Asche in das Land gibt es Einschränkungen. Die Türkei ist ein muslimisches Land und während es für Nichtmuslime erlaubt ist, ihre eigenen Bestattungsrituale im Land durchzuführen, ist die Einäscherung nach islamischem Gesetz nicht gestattet.

Asche im Meer stellt kein Gesundheitsrisiko dar

Allerdings birgt laut „Daily Mail“ das Verstreuen von Asche im Meer kein unmittelbares Gesundheitsrisiko. Dennoch haben die Einschränkungen, die in dem beliebten Urlaubsland hinsichtlich des Verstreuens von Asche gelten, auch anderen in der Vergangenheit bereits Probleme bereitet. 

Ein Nutzer beschrieb in einem Online-Forum den langwierigen Prozess, um die Genehmigung für eine Abschiedsfeier zu erhalten. „Es hat mich fast zwei Jahre gekostet, die Genehmigungen vom britischen Flughafen, der Fluggesellschaft, dem türkischen Flughafen, der türkischen Regierung, den türkischen Gemeindebeamten, Hauptmoschee-Repräsentanten, türkischer Polizei und lokalen Hafenbehörden zu bekommen.“

Es ist nicht das erste Mal, dass britische Touristen in der Türkei für Aufsehen sorgen. Erst kürzlich machte ein britischer Ferienflieger Schlagzeilen, nachdem die Urlauber innerhalb von 25 Minuten den ganzen Alkoholvorrat an Bord leer getrunken hatten.