Gäste sollen gemeinsam „Sieg Heil“ skandiert haben: Polizei sprengt Stadlparty
Eine Vorsilvesterfeier bei Ebersberg nimmt eine unerfreuliche Wendung: Ein mutmaßlicher verbotener Ruf aus der 300-köpfigen Partymenge führt zu einem Polizeieinsatz.
Ebersberg - Bei verfassungswidriger Symbolik wie Hitlergrüßen versteht die Polizei keinen Spaß, auch wenn es sich nur um eine besoffene, vermeintliche „Gaudi“ handelt - verboten bleibt verboten. Ein gemeinsamer „Sieg Heil“-Ruf hat deshalb in der Nacht vor Silvester die Beamten bei einer Feier auf den Plan gerufen.
Mehrere Streifenbesatzungen der Inspektionen Erding, Poing und Ebersberg sprengten am Sonntag, 31. Dezember, kurz nach Mitternacht die Stadlparty mit rund 300 Gästen, die in Neuhausen, einem Weiler bei Ebersberg, stattfand.
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Polizei bestätigt Anzeige wegen mutmaßlicher Naziparolen und Hitlergrüßen aus der Partymenge
Das zuständige Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt bestätigte am Neujahrstag auf Anfrage entsprechende Informationen mehrerer unabhängiger Quellen gegenüber der Ebersberger Zeitung. Demnach soll jemand per Mikrofon „Sieg“ in die Menge gerufen haben, worauf ein nicht zu vernachlässigender Teil der Gäste lautstark „Heil“ erwidert haben soll. Es habe eine entsprechende Zeugenmitteilung, auch zu Hitlergrüßen, gegeben, so eine Präsidiumssprecherin zur Redaktion.
Dem Vernehmen nach war es eigentlich keine Feier im rechten Milieu. Nun wird zum Hintergrund der strafbaren Entgleisung ermittelt – vor Ort konnten laut Polizei zunächst keine Täter identifiziert werden.
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