Vom Fan zum Finalisten: Real-Profi lebt seinen Champions-League-Traum
Erst vor zwei Jahren reiste Joselu als Fan zum Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool. Im diesjährigen Endspiel gegen den BVB ist der Stürmer plötzlich mittendrin.
Madrid – Real Madrid hat am Mittwochabend ein weiteres Mal in der Champions League Geschichte geschrieben. Die Königlichen verhinderten das Halbfinal-Aus gegen den FC Bayern in letzter Sekunde, münzten durch zwei Tore in der 88. und 91. Minute den 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg um und feierten frenetisch den Final-Einzug. Mittendrin: Joselu.
Joselu: Vom Fan zum Siegtorschützen
Der 34-jährige Stürmer, geboren in Stuttgart und früher für die TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt und Hannover 96 aktiv, drückte den Ball nach seiner Einwechslung für Federico Valverde in der 81. Minute zweimal über die Linie und avancierte zum Matchwinner der Blancos. Joselu, der im Sommer als Ersatz für Karim Benzema für Espanyol Barcelona ausgeliehen wurde, erzielte im 46. Pflichtspiel seine Tore 15 und 16, welche ihm in besonderer Erinnerung bleiben werden. Denn mit diesen Treffern hat sich der Kreis geschlossen.
Bevor Joselu im Sommer 2022 von Deportivo Alaves zu Espanyol wechselte, machte er einen Abstecher nach Paris. Seinerzeit gewann Real Madrid am 28. Mai das Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool mit 1:0, und Joselu begleitete seinen Herzensverein, für dessen Zweitvertretung er zwischen 2009 und 2012 gespielt hatte, als Fan. Im Endspiel gegen Borussia Dortmund am 1. Juni ist der Routinier wieder an Bord, diesmal allerdings als Spieler - mindestens auf der Bank, womöglich sogar auf dem Platz.
Gewinnt Joselu mit Real die Champions League?
Rasch machte nach dem Schlusspfiff in den sozialen Netzwerken ein Foto die Runde, das Joselu im Real-Trikot auf dem Weg zum Finale vor zwei Jahren zeigt. Seit seinem Doppelpack gegen den FC Bayern wird er selbst verehrt, sollte Real gegen Dortmund den letzten Schritt gehen und zum 15. Mal die Königsklasse gewinnen, wäre der Titel eng mit seinem Namen verbunden. Zwar drängten die Königlichen bereits vor seiner Einwechslung auf ein Tor, doch Manuel Neuer verhinderte mehrfach den Einschlag. Erst Neuers übler Patzer öffnete die Tür - und Joselu schritt hindurch. Diesen Moment dürfte er niemals vergessen.