Nach Nein zu Südumfahrung Holzkirchen: FWG-Fraktion beantragt Prüfung

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Nachdem die Südumfahrung beim Bürgerbegehren im November 2022 durchgefallen war, möchte die FWG-Fraktion nun geklärt wissen, wie die Schlüsselelemente des Mobilitätskonzeptes konstruktiv umgesetzt werden können. © Hacker

Die FWG-Fraktion will eine Prüfung, inwieweit Schlüsselelemente des Mobilitätsgutachten aus 2017 umgesetzt werden können. Dabei stehen die Maßnahmen ohne eine Südumfahrung im Fokus.

Holzkirchen – In einem Antrag wirbt die FWG-Fraktion im Marktgemeinderat um Zustimmung für eine konstruktive Prüfung, inwieweit Schlüsselelemente des aus dem Jahr 2017 stammenden Mobilitätsgutachten umgesetzt werden können. Speziell geht es um die Maßnahmen ohne eine Südumfahrung. Als Begründung ist zu lesen, dass die laut Gutachten angepeilte Entlastung von 5.000 Pkw-Fahrten pro Tag bei Weitem nicht erreicht wurde.

Erhebliche Verkehrsentlastung in Holzkirchen ohne Südumfahrung

In der Vergangenheit, so FWG-Fraktionssprecher Torsten Hensel, haben sich die Diskussionen verstärkt auf „Mikro­aspekte der Holzkirchner Verkehrssituation“ konzentriert, was häufig zu einer Verzettelung der Debatten führte: „Vielfach war zu lesen, dass wir ein tolles Mobilitätskonzept haben, dass nur umgesetzt werden muss. Im ersten Teil ist das richtig, im zweiten aber verkehrt.“

Demnach sollten bis zu 5.000 Fahrten am Tag weg vom Auto verlagert werden. Die bisher unbeantwortete Frage ist und bleibt laut Hensel: „Wie soll das in diesem Umfang gehen?“ Zwar wurden, so Hensel, neben der erfolgreichen Einführung des Rufbus Hoki mehr als zwei Dutzend Maßnahmen wie der sukzessive Ausbau von Radabstellanlagen, Rad-Verkehrswegweiser, die Bahnunterführung an der Buchenstraße oder der Radweg Holzkirchen-Otterfing umgesetzt oder angeschoben, die angestrebte „erhebliche Verkehrs­entlastung“ trat dadurch aber subjektiv nicht ein.

Prüfung ob die Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes ohne Südumfahrung umgesetzt werden können

Deswegen, und da die Südumfahrung im November 2022 in einem Bürgerbegehren abgelehnt wurde, möchte die FWG-Fraktion nun durch die Verwaltung klären lassen, ob und wie die in dem vom Verkehrsplanungsbüro Kaulen aufgezeigten Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes in der Variante ohne Südumfahrung umgesetzt werden können. Schlüsselelemente daraus sind unter anderem die Trennung des Kfz-Netzes im Bereich Baumgartenstraße / Roggersdorfer Straße, um unerwünschten Ausweichverkehr zu unterbinden sowie ein Durchstich im Bereich Miesbacher Straße Richtung Gewerbegebiet, um eine Ringstruktur zu schaffen.

Nach dem Nein 2022, FWG-Fraktion will Schlüsselelemente des Konzeptes umsetzen

„Nur durch eine eindeutige Klärung können wir eine fundierte Basis für gemeinsame weiterführende Entscheidungen schaffen, um die Mobilitätsstrategie zielgerichtet und effektiv voranzutreiben“, wirbt Hensel bei seine Ratskollegen um Zustimmung für den Antrag. Dieser soll voraussichtlich in der nächsten öffentlichen Marktgemeinderatssitzung behandelt werden. Helmut Hacker

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