Verluste deutlich über ein Prozent - Donald Trumps Auto-Strafzölle drücken Dax tief ins Minus

Der deutsche Leitindex kommt nach den von Donald Trump geplanten Auto-Importzöllen unter die Räder. Die Verluste sprangen direkt nach Börsenöffnung auf weit mehr als ein Prozent. Die Autowerte reagierten erwartungsgemäß besonders massiv:

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 1,35 Prozent auf 28.473 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,3 Prozent bergab.

Kein Rückenwind aus den USA

Aus Übersee kam kein Rückenwind. In New York war es am Vortag vor allem an der Tech-Börse Nasdaq mit minus 1,8 Prozent deutlich nach unten gegangen. Auch der marktbreite S&P 500 schloss klar im Minus. An den asiatischen Handelsplätzen standen die Kurse in Japan und mehr noch in Südkorea unter Druck, wogegen es in China bergauf ging.

Dass US-Präsident Donald Trump Anfang April die schon früher angedrohten Auto-Importzölle in Kraft setzen will, sorge am deutschen Aktienmarkt für Nervosität, heißt es im Tagesausblick der Landesbank Helaba. Dazu kämen die stockenden Koalitionsgespräche in Berlin.

USA kaufen 13,1 Prozent aller deutschen Neuwagen

Die deutsche Autoindustrie exportierte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2024 Fahrzeuge im Wert von rund 134 Milliarden Euro ins Ausland. Die USA waren mit einem Anteil von 13,1 Prozent größter Importeuer deutscher Fahrzeuge vor Großbritannien und Frankreich. Der Wert der deutschen Fahrzeug-Ausfuhren in die USA lag bei knapp 18 Milliarden Euro.  

 Besonders stark profitiert Porsche von der US-Nachfrage nach deutschen Autos. Der Sportwagen-Hersteller verkaufte 2024 jedes dritte Fahrzeug in die Vereinigten Staaten. Insgesamt lieferte Porsche im Jahr 2024 fast 311.000 Fahrzeuge aus. Auch wenn Porsche-Käufer weniger empfindlich auf steigende Fahrzeug-Preise reagieren dürften, wird Porsches US-Absatz unter Donald Trumps Strafzöllen leiden.

(mit dpa)