Darts-Star Max Hopp wehrt sich gegen Absturz-Vorwürfe

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Max Hopp ist erstmals seit 2021 wieder bei der Darts-WM dabei. Vor dem Turnier spricht er in einer neuen Doku von Home of Sports über Kritik, er sei abgestürzt.

London – Er ist nach langer Zeit zurück auf der ganz großen Darts-Bühne: Max Hopp. Deutschlands einst bester Darts-Profi, früher sogar als Wunderkind gefeiert, ist erstmals seit 2021 wieder bei der Darts-WM (alle TV-Infos hier) in London dabei. Nach sportlich schwierigen Jahren eine besondere Rückkehr für den gebürtigen Wiesbadener.

Max Hopp feiert in diesem Jahr sein Comeback bei der Darts-WM. (Archivbild)
Max Hopp feiert in diesem Jahr sein Comeback bei der Darts-WM. (Archivbild) © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Roger Buerke

Für Hopp ist es bereits die 9. Teilnahme insgesamt, er ist deutscher Rekordteilnehmer bei der Darts-WM. 2013 war er erstmals dabei, spielte anschließend groß auf und gewann unter anderem 2015 mit gerade einmal 19 Jahren die Junioren-WM. Hopp war anschließend für viele Jahre der beste deutsche Spieler überhaupt – doch irgendwann war der Hype vorbei.

Darts-Ass Max Hopp spricht über angeblichen Absturz: „Das stimmt nicht“

Hopp geriet in eine Negativspirale, verlor Ende 2022 sogar seine Tourcard und qualifizierte sich viermal hintereinander nicht für die WM. Eine sportlich überaus schwierige Phase. Kritiker warfen ihm vor, er sei ein abgestürztes Talent und dass er durch seine Rolle als TV-Experte den Fokus auf seinen eigenen Sport verloren habe. Doch diese Vorwürfe will der 29-Jährige nicht auf sich sitzen lassen.

„(Die Leute fragten, Anm. d. Red.) Spielst du noch? Hast du genug aus deinem Talent gemacht? Warum bist du so abgestürzt?“, sagt Hopp in der neuen Doku von Home of Sports über ihn (zu sehen ab Sonntag, 18 Uhr, auf dem YouTube-Kanal von Home of Sports). „Das fand ich von der Wertschätzung her ein bisschen blöd, dass Leute denken, nur weil man mal Experte ist für ein Turnier oder auch für den Sport, den man liebt, heißt es ja nicht, dass man automatisch raus ist.“

Hopp geht noch weiter und sagt: „Dass Leute gesagt haben, ich sei abgestürzt, da dachte ich mir: Moment mal, das stimmt nicht. Ja, ich habe mal eine schwerere Zeit durchgemacht, auch privat. Umzug, Trennung, du hast alles Mögliche dabei gehabt in meinem Leben“. Auch sei er das erste Mal auf einer Beerdigung gewesen und habe während der Corona-Pandemie „viel Zeit zum Nachdenken gehabt“. Den „einen Bruch oder den großen Karriere-Knick“ habe es bei ihm somit nie gegeben, meint Hopp. „Auch wenn das die Medien natürlich gerne hören wollen.“

An seiner eigenen Leistungsfähigkeit habe er dennoch nie gezweifelt, betont Hopp in der Doku. „Ich wusste, ich hab das sportliche Level. Ich wusste, ich kann jederzeit wieder mit meinem Grund-Level oben mitspielen.“ Dass ihm das nun auch wieder auf der größtmöglichen Bühne gelingt, will Hopp bei der Darts-WM zeigen. In der ersten Runde trifft Hopp als einer von insgesamt acht deutschen Startern auf den Engländer Martin Lukeman. (LuHa)