Herzmediziner der Berliner Charité wegen zweifachen Totschlags zu Haftstrafe verurteilt

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Oberarzt der Berliner Charité wegen zweifachen Totschlags zu Haftstrafe verurteilt

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Ein Oberarzt der Berliner Charité wurde vor dem Landgericht des zweifachen Totschlags schuldig gesprochen. © Volker Hohlfeld/Imago

Ein Oberarzt der Berliner Charité muss ins Gefängnis. Nach dem Tod zweier Patienten sprach das Landgericht Berlin den 56-Jährigen des zweifachen Totschlags schuldig.

Berlin – Vier Jahre lang muss ein Herzmediziner der Berliner Charité ins Gefängnis. Das Landgericht Berlin verurteilte ihn nach dem Tod zweier Patienten wegen zweifachen Totschlags. Seit Mai 2023 saß der Oberarzt bereits in Untersuchungshaft.

Zweifacher Totschlag: Gericht verurteilt Oberarzt der Berliner Charité zu vier Jahren Haft

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor auf Mord plädiert und eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Dem Mediziner wird vorgeworfen, im November 2021 und im Juli 2022 zwei schwerkranke Patienten (beide 73) mit einer Überdosis Propofol umgebracht zu haben. Das Narkosemittel habe er ohne Rücksprache mit Kollegen verabreicht.

Seine Verteidigung plädierte hingegen auf Freispruch. Die Anwältin des Arztes erklärte vor Gericht, die beiden Patienten hätten sich in einer „aktiven Sterbephase“ befunden, die Überdosis sei somit nicht ursächlich für deren Tod gewesen. Eine palliative Therapie wäre in solchen Fällen erlaubt.

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