Mit der Abstiegsrunde beginnen für die EA Schongau die entscheidenden Wochen dieser Saison. Gutes Omen: Coach Ken Latta ist wieder in Amt und Würden.
Vergangene Saison war die Abstiegsrunde in der Bayernliga noch ein Marathonlauf für die beteiligten acht Teams, da eine Doppelrunde mit insgesamt 14 Partien gespielt wurde. In diesem Jahr bestreiten die Klubs – je nachdem, wie erfolgreich sie sich schlagen – zwischen sechs und maximal 18 Spielen, ehe geklärt ist, wer die Liga verlassen muss. Vier Mannschaften in den zwei Abstiegsgruppen sind schon gerettet, sofern sie nach der Runde jeweils den ersten oder zweiten Platz belegen. Zwei weitere kommen nach dem Halbfinale im Play-down dazu, wenn sie die „Best of-five“-Serie erfolgreich überstanden haben. Der Entscheid, wer runter in die Landesliga muss, fällt erst im Play-down-Finale, in dem bis zu sieben Partien möglich sind.
Ken Latta coacht ab sofort wieder - wenn auch auf Krücken
„Unser Ziel ist der Klassenerhalt, aber das wollen alle anderen auch“, sagt Schongaus Trainer Ken Latta, der nach einem Krankenhausaufenthalt im Januar pünktlich zum Start in die entscheidenden Wochen seine Tätigkeit wieder aufnimmt. „Aber auf Krücken“, räumt der 62-Jährige ein, dass er noch nicht wieder fit ist. Deshalb wird er auch weiterhin von Andreas Leschinger, der ihn zusammen mit Ty Morris in den vergangenen Wochen vertreten hat, unterstützt. „Beide haben das sehr gut gemacht“, lobt Latta die Arbeit des Interims-Trainerduos, das immer eng in Kontakt mit ihm stand. „Wir haben alles abgesprochen“, berichtet Latta. Dazu gehörten auch ein paar Änderungen in der Defensive, die in den jüngsten Hauptrundenspielen auch Wirkung zeigten. „Unser Manko davor war die Defensivarbeit, die ist jetzt deutlich besser geworden“, erkannte Latta.
Los geht es für Schongau mit Heimspiel gegen Amberg
Los geht es für die EAS mit einem Heimspiel am heutigen Freitag gegen den ERSC Amberg (20 Uhr). Die Oberpfälzer legten in der Hauptrunde einen starken Endspurt hin. Mit sechs Siegen in Serie verbesserten sich die Wild Lions von Platz 15 noch bis auf Rang elf. Nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz landeten sie hinter dem punktgleichen ESC Kempten, der es noch ins Pre-Play-off schaffte, dort jedoch an Peißenberg scheiterte. „Amberg war zuletzt gut drauf“, urteilt Latta über den ERSC, bei dem Brendan Walkom mit 42 Punkten (26 Tore, 16 Vorlagen) der beste Scorer ist. In der Hauptrunde gewann jeweils die Heimmannschaft den Vergleich. Die Mammuts siegten zuhause mit 7:4, die Amberger gewannen mit 4:3.
In der Hauptrunde beide Partien gegen Dingolfing verloren
Zwei knappe Niederlagen (3:5, 4:5) kassierten die Schongauer dagegen gegen die Isarrats des EV Dingolfing, bei denen sie am Sonntag (18 Uhr) gastieren. „Die hatte ich in der Tabelle eigentlich weiter vorne erwartet“, so Latta über die Niederbayern, die in der Vorrunde Rang 13 belegten. Kurz vor Rundenende verloren die Dingolfinger ihren Topscorer Anthony Gagnon (52 Punkte), der nach Erding wechselte. Dafür verpflichteten sie den Kanadier Daryk Dubé-Plouffe.
Tobias Hoferer nach langer Verletzung wieder dabei
Personell schaut es bei der EAS aktuell nicht schlecht aus. Der lange verletzte Tobias Hoferer meldete sich zurück. Fraglich ist nur der Einsatz der angeschlagenen Rene Mertz und Philip Zabel. „Wir haben gut trainiert, schauen erst einmal nur auf uns und von Spiel zu Spiel“, so Latta, der auf einen guten Start und zumindest einen Sieg am Wochenende hofft.