20 Quintilliarden Dollar: Russland verhängt bizarre Strafe gegen Google - Putin-Sprecher kommt ins Straucheln
Die „symbolische“ Geldstrafe, die Russland an Google verhängt hat, ist so unglaublich, dass selbst Putins Sprecher Peskow sie nicht aussprechen konnte.
Moskau – Während Russlands Wirtschaft vor dem „Burnout“ steht, haben Fantastilliarden offenbar eine Zahl bekommen. Denn bei der Summe, die der Kreml durch eine Klage von Google fordert, musste wohl selbst das Technologie-Unternehmen einen Taschenrechner für die unglaubliche Geldstrafe aus Russland bemühen.
Russland verhängt unglaubliche Geldstrafe gegen Google: 20 Billionen Billionen Dollar
Den Berichten zufolge schuldet Google dem Kreml mehr als 20 Quintilliarden Dollar – eine 2 gefolgt von 34 Nullen also 20,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000. Demnach habe sich das Tech-Unternehmen geweigert, Geldstrafen zu zahlen, die laut des Kremls für die Sperrung pro-russischer Kanäle auf YouTube anfallen.
Die praktisch unaussprechliche Geldstrafe, die der Kreml unter der Führung von Wladimir Putin dem Tech-Unternehmen aus den USA auferlegt, stellt selbst die Größe der Weltwirtschaft in den Schatten, da das weltweite Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Internationalen Währungsfonds bei 110 Billionen Dollar steht. Zum weiteren Vergleich: Die Google-Muttergesellschaft Alphabet hat inzwischen einen Marktwert von rund 2 Billionen US-Dollar.
Russland brummt Google „symbolische“ Geldstrafe auf: Putin-Sprecher kann „Zahl nicht einmal aussprechen“
Russland ächzt derzeit unter Rekord-Zinsen, die Putins Wirtschaft mit der Inflation kämpfen lassen. Derweil berichtete das russische Staatsmedium TASS diese Woche, dass ein russisches Gericht Google zuvor aufgefordert hatte, die YouTube-Kanäle wiederherzustellen oder mit steigenden Gebühren zu rechnen, wobei sich die Strafen jede Woche verdoppeln. Zahlreiche dieser Kanäle sind seit 2022 blockiert.
Auf die Klage angesprochen, gab Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einem Telefonat mit Reportern am Donnerstag (31. Oktober) zu, dass er „diese Zahl nicht einmal richtig aussprechen kann“, sagte aber, die horrende Summe sei „voller Symbolik“. Google „sollte die Aktivitäten unserer Sender auf seiner Plattform nicht einschränken“, fügte er im Zusammenhang mit der Geldstrafe hinzu.
„Eigentlich sollte dies ein Grund für das Management von Google sein, der Sache Aufmerksamkeit zu schenken und die Situation zu bereinigen. Das ist das Beste, was das Unternehmen tun kann“, erläuterte der Putin-Sprecher nach Angaben von Moscow Times weiter.
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Symbolische Geldstrafe aus Russland schlägt sich wohl nicht auf Google-Ergebnis nieder
In den diese Woche veröffentlichten Quartalsergebnissen verwies das Unternehmen auf „laufende rechtliche Angelegenheiten“ im Zusammenhang mit seinen Geschäften in Russland.
„Zivilrechtliche Urteile, die Strafzuschläge beinhalten, wurden uns im Zusammenhang mit Streitigkeiten über die Kündigung von Konten auferlegt, einschließlich derjenigen von sanktionierten Parteien“, sagte Google. „Wir glauben nicht, dass diese laufenden rechtlichen Angelegenheiten eine wesentliche negative Auswirkung (auf das Ergebnis) haben werden“.
Nach Beginn des Ukraine-Kriegs: Google hat Aktivitäten seit Putins Angriffskrieg in Russland eingeschränkt
Nach der russischen Invasion im Ukraine-Krieg hat Google seine Aktivitäten in dem Land eingeschränkt, sich aber im Gegensatz zu anderen amerikanischen Technologieunternehmen nicht ganz zurückgezogen. Viele seiner Dienste, darunter die Suche und YouTube, sind in dem Land weiterhin verfügbar.
Monate nach der Invasion meldete die russische Tochtergesellschaft von Google Konkurs an und stellte den Großteil ihrer Geschäftstätigkeit ein, nachdem die Regierung die Kontrolle über ihre Bankkonten übernommen hatte. YouTube, das zu Google gehört, hat mehrere russische Staatsmedien gesperrt, weil sie die Invasion in der Ukraine unterstützen. Die Behörden in Moskau reagierten mit Geldstrafen, ohne jedoch die Website zu sperren. Google selbst hatte zuvor die Werbung in Russland gestoppt, um den westlichen Sanktionen wegen des Krieges in der Ukraine nachzukommen.
Unrealistische Geldstrafe für Google aus Russland: Unternehmen zeigt sich unbeeindruckt
Während selbst Putin sich Schwierigkeiten in Russlands Wirtschaft eingestehen muss, zeigt Google sich bisher wenig beeindruckt von der Strafe. Der Konzern hält die Forderung für vollkommen realitätsfern und unmöglich zu begleichen. Der Umgang mit kritischen und umstrittenen Inhalten auf YouTube ist für Google ein sensibles Thema, doch in Russland sehen sie offenbar wenig Möglichkeiten, sich den Forderungen der Regierung zu beugen.
YouTube und andere Google-Dienste sind nach wie vor in Russland verfügbar, wenn auch mit Einschränkungen bei bestimmten Inhalten. Seit einiger Zeit fordert das Unternehmen beispielsweise auch Nutzer auf, KI-generierte Inhalte zu kennzeichnen, so NextG.tv. Ein vollständiger Rückzug aus dem russischen Markt steht bislang jedoch nicht zur Debatte. Stattdessen scheint Google auf eine Art „Aussitzen“ zu setzen, da eine tatsächliche Zahlung der astronomischen Strafe ohnehin als unmöglich gilt.
Zukunftsaussichten: Drohende Einschränkungen in Russland
Einige russische Anwälte warnen jedoch davor, dass Google und YouTube sich langfristig auf härtere Sanktionen einstellen könnten. So äußerte sich ein Jurist gegenüber der Nachrichtenagentur TASS dass Russland in Zukunft möglicherweise noch schärfere Maßnahmen gegen das Unternehmen ergreifen könnte. Diese könnten beispielsweise dazu führen, dass der Zugang zu Google-Diensten in Russland stark eingeschränkt oder gar ganz blockiert wird.
Ob es tatsächlich zu einem vollständigen „digitalen Ausschluss“ von Google in Russland kommt, ist jedoch unklar. Die russische Regierung könnte auch wirtschaftliche Interessen im Auge haben, da der Zugang zu internationalen Diensten und Plattformen ein wichtiges Thema für viele Bürger ist.