Nach Trump-Attentat: Secret Service beurlaubt wohl mehrere Agenten
Der Secret Service ist für den Schutz Donald Trumps zuständig. Seit einem Attentatsversuch in Pennsylvania steht die Behörde jedoch enorm in der Kritik.
Washington, D.C. – Im Zusammenhang mit dem Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sind laut Medienberichten mehrere Secret-Service-Agenten beurlaubt worden. Unter ihnen seien auch Mitarbeiter von der Geheimdienstaußenstelle Pittsburgh, die für den Schutz von Trump bei dem Wahlkampfauftritt Mitte Juli zuständig war, berichteten am Freitag (23. August) mehrere US-Fernsehsender.
Der Secret Service, der für den Schutz amtierender und ehemaliger Präsidenten zuständig ist, lehnte eine Stellungnahme ab und sprach von einer „Personalsache“.

Der Ablauf der Ereignisse am 13. Juli in der Stadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania werde weiter geprüft, erklärte Secret-Service-Sprecher Anthony Guglielmi. „Wir untersuchen die Prozesse, Verfahren und Faktoren, die zu diesem operativen Scheitern geführt haben.“
Secret Service nach Trump-Attentat in der Kritik
Trump hatte den Anschlag während der Wahlkampfkundgebung am 13. Juli nur knapp überlebt, er wurde von einer Kugel am rechten Ohr getroffen. Ein Mann im Publikum wurde getötet, zwei weitere Teilnehmer der Kundgebung wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter, der 20-jährige Thomas Matthew Crooks, wurde von einem Scharfschützen des Secret Service erschossen.
Wegen des Attentats auf Trump und dem offensichtlichen Versagen des Secret Service war bereits dessen Chefin Kimberly Cheatle zurückgetreten.
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Der kommissarische Leiter hatte bereits Ende Juli deutliche Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen am Tag des Attentats geübt. In einer Anhörung vor den Ausschüssen des US-Senats für Innere Sicherheit und für Justiz sprach Ronald Rowe von einem „Versagen auf etlichen Ebenen“. Er sagte, was er bei seinem Besuch am Tatort im US-Bundesstaat Pennsylvania gesehen habe, habe ihn „beschämt“. Er könne nicht verteidigen, warum das Dach, von dem der Täter geschossen hatte, nicht besser abgesichert gewesen sei. (lrg/afp/dpa)