Die „Stunde der Wintervögel“ schlägt: So kann man mitmachen
Bei den Vögeln steht wieder die Volkszählung an. Damit vernünftige Daten zusammenkommen, sind möglichst viele Bürger dazu eingeladen, mitzuzählen. Und so geht‘s:
Landkreis – „Die Aktion ist eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, die winterliche Natur vor der eigenen Haustür und vor allem ihre gefiederten Bewohner einmal ganz bewusst zu erleben“, erklärt Dr. Knut Neubeck zur „Stunde der Wintervögel“. Der Biologe und Vorsitzende der Regionalgruppe Garmisch-Partenkirchen/Weilheim-Schongau im Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) erläutert zu dessen Zählaktion, die von Freitag, 10. Januar, bis Sonntag, 12. Januar, läuft: „Jede Meldung hilft uns, wichtige Daten über einzelne Arten zu sammeln und damit unser Wissen über die bayerische Vogelwelt und mögliche Veränderungen zu erweitern.“ Wer bei der „Stunde der Wintervögel“ mitmachen will, braucht neben einer Stunde Zeit auch „ein ruhiges Plätzchen, von dem die Vögel im Garten, auf dem Balkon oder im Park beobachtet werden können“, so der LBV.
Besonders spannend für den Landesbund ist einer Mitteilung zufolge heuer, ob bei der Zählung auch der „Vogel des Jahres“, der Hausrotschwanz, gesichtet wird. Dieser ist laut Neubeck „an seinem namensgebenden rostroten Schwanz“ zu erkennen (das restliche Gefieder ist eher dunkel). Auch wenn Hausrotschwänze infolge der Klimakrise den Winter immer häufiger in ihren bayerischen Brutgebieten verbringen – sie zu beobachten, werde „nur einer kleinen Zahl der Teilnehmenden vorbehalten bleiben“.
Hausrotschwanz als „Vogel des Jahres“
Im Vorjahr wurde die Vogelart bei der „Stunde der Wintervögel“ lediglich dreimal im Landkreis Weilheim-Schongau gesichtet. Am häufigsten in die Statistik gingen Haussperling (1820-mal), Kohlmeise (1654) und Blaumeise (1043) ein, gefolgt von Feldsperling (1016), Amsel (1000) und Buchfink (833). 555 Teilnehmer machten im Landkreis an 371 Orten bei der Zählung mit.
Gemeldet wird bei der Aktion des LBV und seines Partners NABU pro Art jeweils die höchste Anzahl an Vögeln, die innerhalb einer Stunde gleichzeitig gesichtet wurde. „Auch wer keine oder nur wenige Vögel zählt, kann seine Beobachtung melden und liefert damit wichtige Daten“, so der LBV. Ihre Ergebnisse geben die Teilnehmer online unter www.stunde-der-wintervoegel.de oder per Post weiter. Im Internet gibt es auch zusätzliche Informationen zur Aktion. Unter anderem sind ab dem ersten Zähltag fortlaufend aktualisierte Zwischenergebnisse einsehbar, die nach Landkreisen und Regierungsbezirken gefiltert werden können.
Meldeschluss ist am 20. Januar. Unter allen Teilnehmer verlost der LBV Preise. Von 13. bis 17. Januar gibt es im Übrigen eine weitere Zählaktion des LBV: die „Schulstunde der Wintervögel“ (Infos: www.naturschwaermer.lbv.de/sdw).