Mit Swift-Tickets zu Stimmen bei der Europawahl: Marketing-Gag von „Volt“ Österreich

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Volt verlost Ticktes für das ausverkaufte Konzert von Taylor Swift in Wien. © IMAGO/Danish Ravi

Dank Pop-Ikone auf die Liste der Europawahl? Der österreichische Ableger von Volt wirbt mit der Verlosung von Taylor-Swift-Tickets um Wahlvorschläge.

Wien – Der deutsche Ableger hat es bereits geschafft, in Österreich ist das angestrebte Ziel: Die paneuropäische Partei Volt will auf den Stimmzettel für die Europawahl. Um das zu erreichen, sind 2600 Unterschriften nötig. Um die zu bekommen, fährt Volt nun eine ungewöhnliche Strategie und verlost zwei Tickets für das ausverkaufte Konzert der US-Sängerin Taylor Swift am 10. August 2024 in Wien.

Für den Wahlvorschlag ist ein offizielles Dokument nötig. Wie man „richtig unterschreibt“, erläutert die Partei auf ihrer Internetseite. Dort stellt sie das auf Volt angepasste Dokument zur Verfügung. Der oder die Wahlberechtigte kann es online ausfüllen und ausdrucken oder nutzt eine Blanko-Version, die in jeder Gemeinde ausliegt. Bevor unterschrieben wird, verlangt die Behörde, dass man sich ausweist.

Volt kritisiert komplizierten Behördengang

Taylor-Swift-Fans, die außerhalb von Österreich wohnen, können sich allerdings nicht an der Unterschriftenaktion beteiligen. Um einen Wahlvorschlag in Österreich abzugeben, muss man auch in Österreich gemeldet sein. Noch bis zum 26. April gibt es die Gelegenheit, Volt für die Europawahl 2024 vorzuschlagen. Der ausgefüllte und beglaubigte Zettel muss anschließend noch den Weg zur Partei finden.

Wer keinen Vertreter oder ein „City Team“ in der Nähe hat, kann auf der Internetseite bei Volt einen frankierten Umschlag anfordern. Die Partei kritisiert jedoch diesen „Hürdenlauf“, den Menschen nehmen müssen, um für eine wahlwerbende Partei ihre Unterstützung auszudrücken.

Volt will mehr junge Menschen für die Europawahl 2024 begeistern

In einer Pressemitteilung, die die Partei über das österreichische Portal APA OTS herausgegeben hat, heißt es von der Spitzenkandidatin Nini Tsiklauri: „Wir wissen, dass diese Aktion eher unkonventionell ist. Doch einerseits bringen wir damit die jüngere Generation dazu, sich mit europäischer Politik und der Wahl zu beschäftigen, andererseits zeigen wir, dass wir als progressive Partei neue Wege gehen, um auch mit wenig Budget eine große Wirkung erzielen zu können.“

Erstmals ist das Wahlalter auf 16 herabgestuft worden. Ob die Sängerin bei der Europawahl Einfluss nehmen kann wie bei der US-Präsidentschaftswahl, wird sich zeigen. (liz)

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