Ausgerechnet: Dieser Beitrag bekam in einem ESC-Televoting satte 34,16 Prozent der Stimmen

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Nach dem Eurovision Song Contest gibt es wieder viele Detail-Zahlen. Eine Veröffentlichung zeigt einen doppelt deutlichen Sieg.

Rom – Das Eurovision-Song-Contest-System ist seltsam, aber Fans haben sich längst dran gewöhnt: Aus jedem Land bekommen zehn Songs Punkte von der Jury und zehn weitere vom Publikum. Das sind dann jeweils 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und 1. Alle anderen Beiträge gehen leer aus, auch wenn eine andere Auswertung ganz andere Resultate erbringen würde. Und: Die genauen Relationen der Anrufe finden sich nicht wirklich in den Punkten wieder.

Eurovision Song Contest: Detail-Zahlen zum Televoting aus Italien veröffentlicht

Der italienische Sender RAI veröffentlicht traditionell Detail-Zahlen. 2024 kam es in dem Kontext beim ESC zu einer üblen Panne. Auch 2025 wurde die Statistik der Anrufe aus Italien wieder hochoffiziell und transparent offengelegt und findet sich zum Download auf rai.it als PDF. Es betrifft wohlgemerkt ausschließlich das Televoting aus Italien. So mancher Fan würde sich wohl wünschen, dass alle Länder das so handhaben würden, schließlich gibt es unter ESC-Anhängern jede Menge Zahlen-Fans.

ESC Zahlen
Links die Televoting-Zahlen aus Italien fürs Finale, rechts die aus dem ersten Halbfinale. © Screenshot: RAI

Eurovision Song Contest: San Marino feierte Erdrutsch-Siege beim Italien-Televoting

Doch schon die italienischen Statistiken geben spektakuläre Einblicke. Demnach sammelten gerade mal drei der 26 Songs mehr als 60 Prozent der Publikumsstimmen. Auf San Marino entfielen 34,16 Prozent der Televotes, auf Albanien 16,52 Prozent, auf Israel 11,44 Prozent der Televotes. Dahinter folgen mit gehörigem Abstand Estland (6,18 %) und die Ukraine (5,00 %). Bei der Statistik vom Halbfinale ergibt sich ein noch klareres Bild. Das Publikum aus Italien war im ersten Halbfinale am Dienstag (13. Mai) stimmberechtigt. Dort sammelte der Beitrag aus San Marino gar 54,65 Prozent der Stimmen.

Die Moderatorinnen Michelle Hunziker (l-r), Hazel Brugger und Sandra Studer während der Abstimmung beim Finale des ESC 2025.
Die Moderatorinnen Michelle Hunziker, Hazel Brugger und Sandra Studer während der Abstimmung beim Finale des ESC 2025. © Georgios Kefalas/dpa

San Marino wurde beim Eurovision Song Contest zwar Letzter – doch der Beitrag ist in Italien schon länger ein Hit

Ausgerechnet San Marino! Dabei belegte der Song doch in der ESC-Gesamtwertung den letzten Platz. Warum ist Italien so vernarrt in das Lied? Das hat nicht nur räumliche Gründe. „Tutta L‘Italia“ von Gabry Ponte, der einst in den 90ern einen Mega-Hit hatte, ist auf Italienisch gesungen und nimmt Italien-Klischees aufs Korn. Und es war schon vor dem ESC ein großer Erfolg. Schließlich handelte es sich um die Titelmelodie des Sanremo-Festivals, der Song tummelt sich schon seit vielen Wochen in den italienischen Charts. Im Finale des ESC floppte San Marino aber – daran konnten auch die zwölf Televoting-Punkte aus Italien nichts ändern.

Und wie kam der deutsche Beitrag, auf den Tage nach dem ESC insgesamt ein anderes Licht fiel, beim italienischen Televoting weg? Dass es keinen einzigen Punkt von den Zuschauern gab, wurde schon via eurovision.tv öffentlich. Ebenso, dass Abor & Tynna diesen Bereich als Zwölfte nur knapp verpasst hatten. Durch die RAI-Veröffentlichung gibt es noch die ergänzende Info: 1,53 Prozent der Televotes aus Italien entfielen auf Deutschland. Beim ESC-Beitrag aus Italien gab es übrigens historische 17 Sekunden, was die Playback-Regeln angeht. Haben Sie‘s gemerkt? (lin) Verwendete Quellen: RAI, eurovision.tv, hitparade.ch

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