Formel-1-Star schießt gegen Ex-Team: „Sie bereuen es sehr“

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Ende 2024 feuerte Red Bull Sergio Perez. Ein Fehler, den Red Bull bereut. Dabei wäre das Aus des Mexikaners vermeidbar gewesen.

Mexico-City – Die Formel 1 ist ein harter Sport: Nur wer Leistung bringt, darf am Ende des Tages sein Cockpit behalten. Bei Red Bull gilt das vermutlich noch mehr als bei vielen anderen Teams. Das bekam auch Sergio Perez zu spüren, der Ende 2024 vor die Tür gesetzt wurde. Rückblickend dürfte das wohl ein Fehler gewesen sein.

„Sie bereuen es sehr. Das weiß ich aus guter Quelle“, betont Perez im Podcast Desde el Paddock. Denn auch der Nachfolger des Mexikaners scheiterte krachend. Nach nur zwei Rennen wurde der Neuseeländer durch Yuki Tsunoda ersetzt. Und auch der Japaner konnte bislang nicht überzeugen. Nur sieben magere Punkte sammelte Tsunoda bisher in der Fahrer-WM.

Red Bull hat ein Problem mit dem Auto – nicht den Fahrern

Es zeigt sich immer mehr: Red Bull hatte und hat kein Fahrerproblem, sondern eines mit dem Auto. Denn der rote Bulle funktioniert nur in einem engen Arbeitsfenster und damit scheint nur Max Verstappen klarzukommen. „Bei uns muss eben alles zu hundert Prozent stimmen, damit wir gegen McLaren eine Chance haben. Das ist aber nicht einfach, weil wir praktisch nur einen Fahrer haben. Und es ist egal, wen man nimmt: Seit 2016, seit Max im Auto sitzt, ist über kurz oder lang jeder zweite Fahrer eingegangen, gescheitert, zerschellt an Max“, betonte Dr. Helmut Marko in einem Interview mit der Kleinen Zeitung.

Sergio Perez
Der Druck von Red Bull war am Ende zu viel für Sergio Perez. © IMAGO/Jay Hirano

Eine Aussage, die den Druck auf Tsunoda sicher nicht gerigner macht. Und genau das hat laut Perez auch mit zu seinem Aus bei den roten Bullen geführt. „Der Druck, den sie selbst generiert haben, wurde zu groß“, erklärt der Mexikaner. Das habe sich auch auf das gesamte Team und die Ingenieure ausgewirkt. „Das hat uns am Ende viel gekostet, das war meiner Meinung nach grundlegend.“

Perez beklagt mangelnde Unterstützung von Red Bull

Hinzu kam der Druck von außen – von Fans und den Medien. Jeder Fehler, jeder Ausrutscher von Perez wurde auf die Goldwaage gelegt. Immer wieder kam die Frage auf, wie lange Red Bull sich das noch mit anschaut. Auch als man den Vertrag mit Perez überraschend verlängerte.

 „Als ich in Monaco meinen Vertrag unterzeichnet habe für die nächste Saison, hat die ganze Welt schon über meine Zukunft gesprochen. Es wäre so einfach gewesen, dass das Team mich beschützt, nach dem Motto: ‚Wir haben einen bestätigten Fahrer für die nächsten zwei Jahre.‘ Aber so war es nicht“, zeigt sich Perez von Red Bull enttäuscht.

Perez lobt Ex-Teamkollegen Verstappen

Doch könnte sich Perez eine Rückkehr vorstellen? „Es ist kompliziert. Aber ich habe dort noch sehr gute Freunde“, so die knappe Antwort des Mexikaners. Für seinen einstigen Teamkollegen gab es indes Lob.

Verstappen bezeichnete er als einen Superfahrer. Der Niederländer habe „jeden Erfolg verdient“. Und auch „ein wettbewerbsfähiges Auto“, um dauerhaft vorne mitzufahren. Wie es für Perez weitergeht, ist noch unklar. Ein Job als dritter Fahrer kommt für den Mexikaner nicht infrage. Und auch bei Cadillac ist er wohl nicht mehr die erste Wahl. (smo)

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