DHL-Flugzeug aus Deutschland stürzt in Litauen ab – „Zufall“ rettet wohl Leben

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Ein DHL-Flugzeug stürzte am Morgen in Litauen ab. Mindestens eine Person ist tot. © PETRAS MALUKAS/AFP

In Litauen ist ein Flugzeug des Postdienstleisters DHL abgestürzt. Es fiel dabei nur durch Zufall neben ein Wohnhaus.

Update vom 25. November, 07:48 Uhr: Wie das litauische Nachrichtenportal delfi.lt berichtet, hat die Polizei inzwischen Voruntersuchung zum Flugzeugabsturz in Vilnius eingeleitet. Der Vertreter der Polizeibehörde, Ramūnas Matonis, mitteilt, breitet sich der Brand des abgestürzten Flugzeugs nun nicht mehr weiter aus, das Flugzeug selbst sei aber völlig zerstört.

Edita Zdanevičienė, Vertreterin der Brandschutz- und Rettungsabteilung sagte: „Der Brand ist begrenzt, Feuerwehrleute sind noch vor Ort im Einsatz. Vor Ort sind sechs Feuerwehrautos und ein Wassertransportfahrzeug, und es wurde eine Rettungskoordinierungszentrale eingerichtet“.

Und der Leiter der Brandschutz- und Rettungsabteilung, Renatas Požėla, ergänzte auf einer Pressekonferenz: „Das Flugzeug, das auf dem Flughafen Vilnius landen sollte, stürzte wenige Kilometer vor dem Flughafen ab, schlitterte etwa ein paar hundert Meter weit, seine Trümmer erfassten ein Wohnhaus“. Die Infrastruktur des Hauses, Lagerräume und ein Auto standen in Flammen und die Feuerwehr konnte zwölf Bewohner des Hauses erfolgreich evakuieren.

„Hat einen Unfall gegeben“: DHL-Flugzeug stürzte in Vilnius ab

Update vom 25. November, 07:30 Uhr: Die Behörden in Litauen gehen nach dem Flugzeugabsturz am Montagmorgen von einem Unfall aus. Das berichtet das litauische Nachrichtenportal Delfi. „Es hat einen Unfall gegeben“, sagte demnach Vilmantas Vitkauskas, Leiter des Nationalen Krisenmanagementzentrums. Die Umstände und Hintergründe seien noch unklar, die Ermittlungen laufen.
Aktuell werde zudem nach den Besatzungsmitgliedern gesucht, die an Bord gewesen waren. Nach bisherigen Angaben kam der Pilot bei dem Absturz in Vilnius ums Leben.

Wie die dpa ergänzend berichtet, werde untersucht, ob die Ursache des Absturzes mit „technischen Problemen“ zusammenhänge. Laut Vitkauskas stürzte das Frachtflugzeug neben ein Wohngebäude. Nach ersten Informationen hieß es, das Flugzeug habe das Gebäude getroffen und sei beim Absturz direkt hineingefallen. Bürgermeister Valdas Benkunskas sagte, die Maschine habe das Wohnhaus „durch Zufall“ verfehlt und sei in den Hof gestürzt.

Nach dem Vorfall brach ein Feuer aus, zwölf Bewohner wurden aus dem Haus evakuiert. Viele Teile des Flugzeugs seien herumgeschleudert worden, berichtete ein Journalist des litauischen Rundfunks vom Unfallort im Stadtteil Liepkalnis. Das Gebiet ist seinen Angaben zufolge nicht dicht besiedelt – es gibt nur einzelne Häuser. 

Absturz eines DHL-Frachtflugzeugs: Zahlreiche Einsatzkräfte im Einsatz

Erstmeldung vom 25. November: Vilnius – Ein im Auftrag des Postdienstleisters DHL in Leipzig gestartetes Frachtflugzeug ist am frühen Morgen (25. November) in der Nähe des Flughafens der litauischen Hauptstadt Vilnius auf ein Wohnhaus gestürzt. Dabei sei mindestens eine Person ums Leben gekommen, eine weitere Person sei verletzt worden, zitierte der litauische Rundfunk einen Sprecher des Rettungsdienstes.

Zahlreiche Einsatzkräfte seien vor Ort im Einsatz. Der Verkehr am Unfallort sei eingeschränkt. Nach vorläufigen Daten des Rettungsdienstes seien die Einsatzkräfte um 5:28 Uhr Ortszeit informiert worden, dass ein Frachtflugzeug auf ein Gebäude gestürzt sei. Dabei soll es sich um zweistöckiges Wohnhaus handeln, das in Flammen stehe. Nach ersten Angaben befanden sich vier Personen in dem Flugzeug. Eine Person davon sei tot, drei weitere wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. 

Wie flightradar24 auf X (Twitter) indes mitteilte, stürzte das Flugzeug gegen 03:30 Uhr UTC (04:30 Uhr deutscher Zeit) bei einem Landeversuch in das Wohngebiet nahe der Landebahn. Dem Beitrag zufolge handle es sich um eine Swiftair 737-400-Maschine vom Typ Boeing 737-476(SF), die für DHL unterwegs war.

Der Chef der litauischen DHL-Tochtergesellschaft bestätigte dem litauischen Rundfunk, dass das Flugzeug einem Auftragnehmer des Unternehmens gehöre. Die Unfallursache sei derzeit noch unklar.

Nach DHL-Flugzeugabsturz: Sicherheitsbehörden warnen

Es wurde Ende August öffentlich, dass die deutschen Sicherheitsbehörden vor dem Versand von „unkonventionellen Brandsätzen“ durch Unbekannte mittels Frachtdienstleistern warnen. Damals sandten das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) eine entsprechende Warnung an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikindustrie.

Die Warnung von BfV und BKA erwähnte Russland nicht explizit. Trotzdem schließen Sicherheitsexperten einen Zusammenhang mit den steigenden Sabotagefällen, die Russland zugeschrieben werden, in Deutschland nicht aus.

Die Warnung wurde unter anderem in Verbindung mit einem Vorfall im DHL-Logistikzentrum in Leipzig gebracht, das als globales Hub des Unternehmens dient. Dort soll im Juli ein Paket, das aus dem Baltikum verschickt wurde und einen Brandsatz enthielt, in Flammen aufgegangen sein. (jh mit dpa)

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