Rückruf von Feinkost-Produkt: Verzehr kann schlimmstenfalls sogar Hirnhautentzündung verursachen
Warnung vor Listerien in Carpaccio. Der Konsum betroffener Produkte kann zu einer Lebensmittelvergiftung führen. So bekommen Verbraucher ihr Geld zurück.
München – Traditionell wird Carpaccio mit hauchdünnen Scheiben von rohem Rindfleisch gemacht. Es gibt jedoch auch Carpaccio-Varianten, die stattdessen Fisch nutzen. Eine davon, das von der Hamburger Feinfrost GmbH vertriebene Gambero Rosso Carpaccio, ist derzeit allerdings von einem Rückruf betroffen. Grund ist eine Kontamination mit Listerien. Diese Bakterien können vor allem bei Schwangeren, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem zu schwerwiegenden Komplikationen führen.

Hersteller startet Rückruf für Fisch-Produkt – mehrere Mindesthaltbarkeitsdaten betroffen
Betroffen von dem Rückruf ist die 30-Gramm-Packung des Gambero Rosso Carpaccio mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 28. März 2027, 20. April 2027, 23. April 2027, 15. April 2027, 28. April 2027 und 7. Mai 2027 sowie der EAN 4004263006218. Das Produkt wurde in Filialen der Feinkostmarkt-Kette Frischeparadies in den Bundesländern Berlin, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen verkauft.
Das Unternehmen warnt eindringlich vor dem Verzehr. Kunden, die das betroffene Produkt erworben haben, können es in den jeweiligen Märkten zurückgeben und erhalten den Kaufpreis zurück. Bei Fragen steht die Hamburger Feinfrost GmbH per E-Mail an qualitaetssicherung@hafro.de zur Verfügung.
Hier noch einmal alle Informationen zum Rückruf im Überblick:
Produkt | Gambero Rosso Carpaccio |
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Verpackungsgröße | 30 Gramm |
Hersteller | Hispania Altamare SL |
Inverkehrbringer | Hamburger Feinfrost GmbH |
Mindesthaltbarkeitsdatum | 28.03.2027, 20.04.2027, 23.04.2027, 15.04.2027, 28.04.2027, 07.05.2027 |
GTIN/EAN | 4004263006218 |
Rückruf wegen Listerien: So gefährlich ist eine Listeriose
Der Verzehr von mit Listerien belasteten Lebensmitteln kann eine Listeriose auslösen. Diese Krankheit kann sich innerhalb weniger Stunden oder auch erst nach einigen Tagen bemerkbar machen. Typische Anzeichen sind Fieber, Muskelschmerzen sowie möglicherweise Erbrechen und Durchfall, informiert das Robert-Koch-Institut (RKI). In der Regel klingen die Symptome nach etwa einer Woche von selbst ab.
Für Schwangere, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem besteht jedoch ein erhöhtes Risiko. Bei diesen Gruppen können schwere Krankheitsverläufe mit Blutvergiftung und Hirnhautentzündung auftreten. Schwangere können die Infektion oft mit grippeähnlichen Symptomen oder sogar symptomfrei durchmachen, jedoch besteht die Gefahr einer Übertragung auf das ungeborene Kind. Bei Verdacht auf Listeriose sollten Schwangere darum auch ohne Symptome ärztlichen Rat einholen.
Erst Anfang August gab es bei einem anderen Hersteller von Fisch-Produkten einen regelrechten Mega-Rückruf. Mehr als zehn Produkte wurden dabei zurückgerufen. Aktuell gibt es zudem einen großangelegten Käse-Rückruf. In Frankreich soll eines der betroffenen Produkte sogar schon zu zwei Todesfällen geführt haben. (sp)