Stadtwerke Wolfratshausen erhöhen Gebühren: Kubikmeterpreis Abwasser steigt um 85 und Trinkwasser um 50 Cent
Die Wassergebühren in Wolfratshausen steigen zum Jahresanfang 2025: Dies hat der Verwaltungsrat der Stadtwerke bereits in seiner November-Sitzung beschlossen.
Wolfratshausen – Ab dem 1. Januar 2025 betragt der Preis für die Entsorgung eines Kubikmeters Abwasser 4,04 Euro (bislang 3,20 Euro) und die Lieferung eines Kubikmeter-Wassers 2,10 Euro netto (bislang 1,60 Euro).
Stadtwerke Wolfratshausen erhöhen Gebühren für Trinkwasser und Abwasser ab Januar 2025
Wie aus der Pressemitteilung der Stadtwerke Wolfratshausen zu erfahren ist, hat sich der Verwaltungsrat aus sozialen Gründen dafür entschlossen, weiterhin auf die Zählergrundgebühren; „wie es bei allen anderen Versorgen üblich ist, zu verzichten“. Hierbei wären Klein- und Durchschnittsverbraucher gegenüber größeren Wohnanlagen und Industriekunden benachteiligt.
Es bleibe daher bei der bisherigen Regelung, dass rein und nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet werde, so die Stadtwerke: „Dies ist den Kunden beim reinen Vergleich der Wassergebühren unterschiedlicher Versorger oft auf den ersten Blick nicht bewusst.“
Die Stadtwerke beziehen auch Stellung zu der gestiegenen Gebührenanpassung fürs Trink- und Abwasser. Die letzte liegt vier Jahre zurück. Seit dem haben jährliche Preissteigerungen beim Wareneinkauf, bei Fremdfirmen und erhebliche gestiegene Lohn- sowie Betriebskosten dazu geführt, dass eine Gebührenanpassung nicht zu vermeiden war, so die Stadtwerke weiter.
Ferner seien die Finanzierungskosten laut Stadtwerke deutlich gestiegen. „Diese Kosten konnten bislang werksintern durch weitere Effizienzsteigerungen aufgefangen werden. „Dies ist jedoch für die Zukunft ohne Gebührenanpassung bei weiterhin rückläufigem Verbrauch leider nicht mehr möglich.“
Sanierung der Wasser- und Abwasserleitungen in Wolfratshausen kosten jährlich 800.000 Euro
Besonders wirke sich der finanzielle Aufwand für die kontinuierliche Sanierung des Wasser- und Abwasserleitungssystem aus. So sei es den Stadtwerken in den vergangenen Jahren durch die permanente Sanierung des Leitungsnetzes gelungen, dieses in einem guten Zustand zu erhalten und etwa Wasserrohrbrüche auf ein Minimum zu beschränken.
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Allein für die Rohrnetzsanierung werden jährlich rund 800.000 Euro investiert. „Zusätzlich müssen wir in den kommenden Jahren deutlich höhere Umlagen an den Abwasserverband Isar-Loisachgruppe leisten, da auch hier größere Sanierungen der Verbandskläranlage geplant sind.“
Trotz der Gebührenerhöhung ist der Abwasser- und Wasserpreis weiterhin unter dem Durchschnitt in der Bundesrepublik. So liege der Jahresverbrauch mit 150 Kubikmetern bei einem durchschnittlichen Haushalt die Mehrbelastung künftig bei insgesamt etwa 208 Euro (plus 28 Prozent).
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