Drei Feuerwehren können den Treffpunkt der Reichertshausener Jugend, einen Bauwagen und eine Hütte, nicht mehr retten: Der Partyort wird ein Raub der Flammen.
Reichertshausen – Mit der Morgenruhe ist es am vergangenen Samstagfrüh im Bereich Reichertshausen (Markt Au) schnell vorbei: Nachdem Anwohner um kurz nach 6 Uhr in der Nähe der sogenannten Moarweiher eine Rauchsäule entdecken und die Feuerwehr alarmieren, wimmelt es wenig später nur so von Lösch- und Einsatzkräften auf dem idyllischen Wiesengrundstück.
Als die erste Abordnung der Feuerwehr Reichertshausen herbeieilt, erwartet sie ein kleines Inferno, wie 2. Kommandant und Einsatzleiter Julian Ammer unserer Zeitung berichtet: „Der Bauwagen, den die jugendliche Dorfgemeinschaft in den letzten Jahren betrieben hat, stand bereits in Vollbrand.“ Ammer selbst kennt den Partytreffpunkt noch sehr gut aus seiner eigenen Jugend, wie der 26-Jährige erzählt.
Sofort wird mit dem Löschen begonnen, auch aus dem nahen Au sind nun Feuerwehrleute eingetroffen. Über eine Schlauchleitung zu einem nahegelegenen Weiher wird die Löschwasserversorgung sichergestellt, Kameraden mit schwerem Atemschutz übernehmen die Brandbekämpfung aus nächster Nähe. Auch aus dem benachbarten Attenkirchen stoßen noch weitere Atemschutzträger hinzu. Sie alle können jedoch nicht mehr verhindern, dass der Bauwagen mit der angrenzenden Hütte komplett ausbrennt. Immerhin, und das ist die beste Nachricht an diesem Morgen, gibt es keine verletzten Personen zu beklagen. Gegen 8 Uhr sind auch die Nachlöscharbeiten abgeschlossen, die Reichertshausener Wehr übernimmt die weitere Brandwache.
Wie es zu dem Feuer gekommen ist, wird sich nach derzeitigem Stand wohl nicht mehr rekonstruieren lassen. „Laut Aussagen von Beteiligten war bis 3 Uhr noch Betrieb auf der Anlage“, sagt Julian Ammer. Wie die Polizei auf Nachfrage des FT erklärt, habe dann „mutmaßlich ein technischer Defekt“ das Feuer verursacht. „Es gab vor Ort mehrere Geräte, das lässt sich aber nicht mehr zuordnen“, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Moosburg. Weil es keine Verletzten gab, und der Schaden mit zirka 5000 Euro in überschaubarem Rahmen bleibt, wurde es auch kein Fall für die Brandfahnder der Kriminalpolizei. „Die Ermittlungen sind abgeschlossen.“