"Rückgang weit unter dem Durchschnitt" - Antarktisches Meereis gewinnt nach Rekordschmelze wieder an Stärke
Die Antarktis erholt sich: Der Rückgang des antarktischen Meereises hat sich verlangsamt. Das teilt das National Snow and Ice Data Center (NSIDC) mit.
Antarktisches Meereis: "Rückgang weit unter dem Durchschnitt"
"Im November und Dezember, dem mittleren bis späten Frühling auf der Südhalbkugel, fiel der durchschnittliche Rückgang deutlich unter den Durchschnitt." Im vergangenen Jahr betrug der tägliche Verlust an Meereis somit 140.000 Quadratkilometern. Zum Vergleich: Der Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010 liegt bei 165.000 Quadratkilometern.

Ausdehnung entsprach Ende Dezember in etwa dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010
Die Ausdehnung des antarktischen Meereises entsprach Ende Dezember in etwa dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. "Dies veranschaulicht deutlich die hohe Variabilität der antarktischen Meereisausdehnung", teilt das NSIDC mit.
Unterdurchschnittlichen Ausdehnungszahlen hielten im August 2016 an und Wissenschaftler mutmaßten eigentlich, "dass das antarktische Meereis in ein neues Regime mit stark reduzierter Ausdehnung eingetreten ist, das mit ozeanischen Einflüssen zusammenhängt".
Unter anderem nach der rekordtiefen Minimalausdehnung im Jahr 2017 und dem rekordtiefen Maximum im Jahr 2023 "setzte sich die Idee des Regimewechsels durch". "Die jüngste Verlangsamung der Ausdehnungsverluste im Dezember lässt diesen Gedanken etwas in Frage stellen."
Wissenschaftler bergen 1,2 Millionen Jahre altes Eis
Aus der Antarktis gab es kürzlich noch weitere wissenschaftliche Erkenntnisse: Dort haben Wissenschaftler Eis geborgen, das 1,2 Millionen Jahre alt sein soll. In dem eisigen Kern sind uralte Luftblasen eingeschlossen. Die gewonnenen Proben aus dem wohl ältesten Eis der Welt könnten mehr als 400.000 Jahre Klimageschichte offenbaren.