Polizei nimmt mutmaßliche Jungnazis (15 bis 19) in Hessen fest – Angriff geplant
Fünf Personen im Alter von 15, 16 und 19 Jahren werden festgenommen, nachdem Hinweise auf einen geplanten Angriff auf einen Bürger aufgetaucht sind.
Wetzlar – Die hessische Polizei hat nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Verfassungsschutz am Samstag (17. Februar) eine „schwere Straftat“ in Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis) vereitelt. Wie die Polizei am Mittwoch (21. Februar) in Gießen mitteilte, wurden fünf Personen im Alter von 15, 16 und 19 Jahren wegen des Verdachts der Verabredung zu einer Straftat festgenommen.

Festgenommene mangels Haftgründen freigelassen – Ermittlungen dauern an
Die Ermittlungen begannen am Freitag (16. Februar), als Hinweise auftauchten, dass eine Gruppe, die offenbar der rechtsextremen Szene angehört, einen Angriff auf einen Bürger in Wetzlar plante. Weitere kriminalpolizeiliche Ermittlungen bestätigten diese Hinweise.
Die Gruppe plante, den Mann in seiner Wohnung zu überfallen. Bevor es zu dem Überfall kommen konnte, wurden die fünf Personen von Zivilkräften der hessischen Polizei in Wetzlar festgenommen. Diverses Beweismaterial wurde sichergestellt. Von der Polizei wurden keine Angaben zur Zielperson des Angriffs gemacht.
Die Festgenommenen wurden nach Personalienfeststellung, erkennungsdienstlicher Behandlung und weiteren polizeilichen Maßnahmen mangels Haftgründen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen dauern an.
Hessens Behörden kämpfen gegen Rechtsextremismus
Die hessischen Sicherheitsbehörden setzen nach eigenen Angaben konsequent Maßnahmen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus um. Besonders hervorzuheben sei die 2019 eingerichtete „Besondere Aufbauorganisation (BAO) Hessen R“, die in den vergangenen Jahren zahlreiche innovative Maßnahmen und Analyseinstrumente eingeführt hat, um den Druck auf die rechtsextremistische Szene zu erhöhen.
Seit Bestehen der „BAO Hessen R“ wurden in Hessen über 620 polizeiliche Einsatzmaßnahmen gegen die rechte Szene durchgeführt, darunter über 500 Durchsuchungen und etwa 24.900 Sicherstellungen. Allein im Jahr 2023 wurden 134 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, die zur Sicherstellung von Waffen und NS-Devotionalien führten. (cas)
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