„Brezn-Eis“ fürs Oktoberfest, vegane Sorten und Klassiker: Eisdielen in der Region ziehen Preise an

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Preisgekrönter Eismacher: Francesco Bontempo vom „Cristallino“ in Bad Tölz. © vfi“

Die Eiscafés im Tölzer Land sind bereits in die Saison gestartet. Exotische Sorten werden immer beliebter, das berichten die Eisdielenbetrieber.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Sommerliche Temperaturen und bis zu 28 Grad hatte es zuletzt schon an einigen Tagen im Tölzer Land. Und auch an diesem Wochenende wird es wieder warm. Gut, dass die Eis-Saison schon läuft. Die Eisdielen in der Region haben auch wieder einiges zu bieten.

Tölzer Eiscafé mit preisgekrönter Sorte – „Brezn-Eis“ für das Oktoberfest

Wer süditalienisches Flair sucht, ist im „Cristallino“ am Fritzplatz in Bad Tölz genau richtig. Jede Menge frischer Wind weht heuer durch das Eiscafé. „Wir haben unser Sortiment ein bisschen aufgewertet“, erklärt Eismacher Francesco Bontempo, der nach einer Pause wieder zurück im „Cristallino“ ist. Konkret bedeutet das: „Wir haben unsere Karte revolutioniert und wollen vermehrt Neues ausprobieren.“

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Bontempo arbeitet an einer Kooperation mit regionalen Bauern, die die Milch für die Eisspezialitäten liefern sollen. „Wir versuchen heuer, bei den Eissorten saisonal zu denken“, sagt er. „Wir wollen Früchte der Saison in Eis umwandeln.“ Dabei will der Eismacher seiner Kreativität freien Lauf lassen: „Die Eissorten ändern sich wöchentlich.“ Für das Oktoberfest kündigt der Betreiber etwa ein „Brezn-Eis“ an.

Eiskugel im Cristallino ab 2,20 Euro

Besonders gefragt ist im „Cristallino“ die preisgekrönte Variante „Valle dei Templi“, eine Spezialität aus Mandelmilch und Pistaziencreme. Für dieses Eis ist allerdings ein Aufpreis fällig. „Generell kommen Eissorten mit Nüssen gut an“, weiß Bontempo zu berichten. Bei Kindern geht die Sorte Keks am besten. Alle Sorten seien „hochwertig“, versichert der Eismacher. Der Preis dafür? Pro Kugel 2,20 Euro.

Auch beim Eiscafé Karlotti gibt es dieses Jahr eine Besonderheit

Im Eiscafé Karlotti im Tölzer Badeteil gibt es diese Saison ebenfalls eine Besonderheit: „Das Eis kostet zum Mitnehmen genauso viel, wie am Tisch“, sagt Betreiber Karl-Otto Volkland. 1,90 Euro pro Kugel verlangt er. Im Trend sind bei ihm neben den Klassikern auch exotische Sorten. Blutorange, Marzipan mit Amarena und Nussnougat zählt Volkland exemplarisch auf. „Gerne mögen die Kunden auch unser veganes Schokoladeneis“, erzählt der CaféBetreiber. Eine weitere Spezialität ist die Geschmacksrichtung „Käsekuchen“ – ein Quarkeis, das mit Waffelstückchen verfeinert wird.

Auf Altbewährtes setzt das Eiscafé Garda an der Marktstraße. „Bei uns ist alles gleich geblieben“, berichtet Betreiberin Zorica Martin. Eine Kugel Eis kostet zwei Euro. Der Dauerbrenner bleibt die Sorte „Bad Tölz“ eine Eigenkreation mit Amarenakirschen, Krokant und vielen weiteren Zutaten, die „knackig, cremig und sympathisch“ schmecken soll. Weitere Klassiker sind laut Martin das Nutella- und Cookies-Eis. „Die jungen Leute mögen es gerne exotischer“, berichtet sie. „Wir sind inzwischen das älteste Eiscafé in der Marktstraße“, betont Zorica Martin. Bereits seit 1981 gibt es das „Garda“.

Preise für Waffeln und Eisbecher steigen weiter

Bei Ottilie Leopoldsberger, Betreiberin von „Otti’s Café“ in Benediktbeuern, gibt es heuer „nicht viele neue Sachen“. Beliebt sind bei ihr vor allem Minze und Karamell, berichtet sie. „Wenn es richtig warm wird, gehen die Joghurt-Sorten besonders gut.“ Die Kugel kostet bei ihr 1,80 Euro – genau wie in der vergangenen Saison. „Das tut einem in der Seele weh, so viel zu verlangen, wenn man an die eigene Jugend denkt“, sagt Leopoldsberger wehmütig. Aber die Kosten für Waffeln und Eisbecher würden weiter steigen. „Das ist nicht ausgschamt“, so Leopoldsberger.

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Exotische Sorten bei Jüngeren gefragt

Fast schon ein Schnäppchen ist dagegen eine Kugel im Lenggrieser Eiscafé Venezia – obwohl „wir den Preis um zehn Cent erhöht haben“, berichtet Senior-Chefin Cecilia Grandesso. Für eine Kugel verlangt sie 1,60 Euro. „Das ist aber auch eine große Kugel“, sagt sie lachend.

Eigentlich war man im Eiscafé Venezia dabei, das Angebot zu reduzieren. Einige Spezialitäten haben es trotzdem auf die Karte geschafft, so etwa die „Marron glacé“, ursprünglich ein Konfekt aus kandierten Maroni. Außerdem gibt es ein besonderes Orangeneis: „Die Orangen stammen zu 100 Prozent aus Kreta“, versichert Grandesso, die ein Fan der griechischen Ferieninsel ist. „Ich verbinde das mit dem Urlaub.“ Gefragt ist außerdem die Sorte „Joghurt Pfirsich-Maracuja“. Über das Geschäft der ersten Tage können sich die Eisdielenbetreiber derweil nicht beschweren. „Wir wurden regelrecht überrannt“, berichtet beispielsweise Cecilia Grandesso. (vfi)

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